EU-Spitzenkandidaten haben gewählt

Die österreichischen Spitzenkandidaten für die EU-Wahl haben schon am Vormittag ihre Stimmen abgegeben - die meisten davon in Wien. Den Anfang machte für die NEOS Angelika Mlinar, als letzte schritten Othmar Karas (ÖVP) und Ulrike Lunacek (Grüne) zur Urne.

Sowohl Karas als auch SPÖ-Spitzenkandidat Eugen Freund erschienen in Begleitung ihrer Ehefrauen im Wahllokal. Karas gab in Döbling im Haus Hohe Warte seine Stimme ab, Freund ging in der Schäffergasse in Wieden zur Stimmabgabe. Bis sie ihren Stimmzettel einwerfen konnten dauerte es allerdings, galt es doch für die anwesenden Fotografen zu posieren.

Handyfotos, Grüße und Sport

Der freiheitliche Listenführer Harald Vilimsky hielt wie schon den ganzen Wahlkampf seine Familie heraus. Er ließ den Einwurf seines Stimmzettels in die Wahlurne in die Reisnergasse in der Landstraße auf seinem Handy per Foto festhalten.

Mlinar kam mit ihrem Team in die Lerchenfelderstraße zur Stimmabgabe und wünschte den Wahlbeisitzern einen „nicht zu anstrengenden Tag“. Lunacek war in Begleitung ihrer Lebensgefährtin in die Kleine Sperlgasse in der Leopoldstadt gekommen. Davor schlug Lunacek den Startgong beim Wiener Frauenlauf und appellierte dabei gleich an die Sportlerinnen, nach dem Zieleinlauf in Richtung Wahllokal abzubiegen.

Stadler, Ehrenhauser und Werthmann nicht in Wien

Aufreger bei den Stimmabgaben blieben aus. Einzig die Kabarettisten „Die Staatskünstler“ bestehend aus Robert Palfrader, Thomas Maurer und Florian Scheuba bildeten einen Farbtupfer. Das Trio versuchte mehr oder weniger erfolgreich, Interviews bei den Spitzenkandidaten einzufangen.

Während die Spitzenkandidaten jener Parteien, von denen man einen Einzug ins Europaparlament erwartet, allesamt in Wien ihre Stimme abgaben, blieben die hoffnungsfrohen Außenseiter in ihren Heimatbundesländern. Martin Ehrenhauser von „Europa anders“ wählte in Leonding, die Listenerste des BZÖ Angelika Werthmann in Salzburg und REKOS-Spitzenkandidat Ewald Stadler in Etsdorf - mehr dazu in news.ORF.at. Bundespräsident Heinz Fischer und seine Frau wählten in der Wiener Josefstadt.

Bundespräsident Heinz Fischer am Sonntag, 25. Mai 2014, bei der Stimmabgabe in Wien mit seiner Frau

Bundesheer/Peter Lechner

Bundespräsident Heinz Fischer bei der Stimmabgabe in Wien

Abseits der Hochrechnungen gilt das Augenmerk auch der Wahlbeteiligung und der Frage, ob es hier zu einem neuen Negativrekord kommt. Zahlen aus Wien verweisen jedenfalls auf einen schleppenden Verlauf - mehr dazu in EU-Wahl: Schleppender Auftakt.

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