DiTech wird neu gegründet

Der oberösterreichische Computerfachhändler e-tec übernimmt Marken- und Domainrechte des pleite gegangenen Konkurrenten DiTech. Die künftige, neu zu gründende DiTech GmbH wird den Sitz in Wien haben. Sieben Filialen sind geplant.

e-tec kaufte für 1,4 Mio. Euro die Marken- und Domainrechte von DiTech sowie alle anderen unbelasteten Vermögenswerte, gab der deutlich kleinere Mitbewerber am Dienstag in einer Aussendung bekannt. Neben dem B2B- (Business to Business) und dem Versandgeschäft sei der Betrieb von zunächst maximal sieben Standorten geplant. Neben Wien seien Filialen in Graz, Innsbruck und Klagenfurt in Evaluierung, heißt es. Der Geschäftsbetrieb soll bis Anfang September aufgenommen werden.

Teppich vor DiTech-Filiale

APA/Roland Schlager

DiTech soll in kleinerem Ausmaß wieder hergestellt werden

Firmenstandort in Wien geplant

Die neu zu gründende DiTech GmbH wird ihren Sitz den Angaben zufolge in Wien haben. Geschäftsführer wird Bert Kuhn sein, Chef und Eigentümer der Mutterfirma e-tec electronic GmbH. Kuhn erwartet sich von der neuen DiTech-Firma einen Umsatz von 25 bis 50 Mio. Euro - je nach Anzahl der betriebenen Standorte.

Vorerst will Kuhn mit 20 bis 40 Mitarbeitern arbeiten. DiTech-Neu soll aufgrund der starken Synergieeffekte mit der Mutter e-tec schon im ersten Geschäftsjahr ein positives Betriebsergebnis erwirtschaften. Kuhn hatte die DiTech-Pläne erst vor kurzem angekündigt - mehr dazu in E-tec will DiTech übernehmen (wien.ORF.at; 5.6.20ß14).

DiTech mit 22 Filialen in Konkurs

e-tec hat seinen Firmensitz im oberösterreichischen Timelkam und betreibt 15 Filialen. Laut „FirmenCompass“ gehört die Firma Kuhn zu 100 Prozent. Sie beschäftigt 53 Mitarbeiter, das Eigenkapital lag im Vorjahr bei 2,04 Mio. Euro, die Verbindlichkeiten bei 1,41 Mio. Euro.

DiTech hatte vor der Schließung im April 254 Mitarbeiter und 22 Filialen. 522 Gläubigern hatten Forderungen in der Höhe von 36,9 Millionen Euro angemeldet. Ihnen machte der Kreditschutzverband allerdings wenig Hoffnung - mehr dazu in DiTech-Gläubigern droht Totalausfall (wien.ORF.at; 12.5.2014).

DiTech-Gründer Damian Izdebski hatte in einem ORF-Interview angegeben, bei der Pleite auch die privaten Ersparnisse verloren zu haben. „Es hat keinen größten gegeben, sondern eine Summe aus kleineren Fehlern“, sagte er zu den Gründen für den Konkurs - mehr dazu in DiTech-Gründer: „Haben alles verloren“ (wien.ORF.at; 11.4.2014).

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