Regenbogen-Zeltstadt vor dem Rathaus

Am Mittwoch hat die „Vienna Pride“ begonnen: Fünf Tage lang lädt Österreichs Lesben-, Schwulen- und Transgendercommunity zu Veranstaltungen auf den Rathausplatz. Höhepunkt ist die Regenbogenparade am Samstag auf der Ringstraße.

Rund 100.000 Gäste werden zur Vienna Pride erwartet. Gemeinsam soll ein „Zeichen für die rechtliche und gesellschaftliche Gleichstellung von Lesben, Schwulen und Transgenderpersonen“ gesetzt werden. Zentrum des Festivals ist das „Pride Village“ am Rathausplatz.

Dabei handelt es sich um eine Zeltstadt, bestehend aus Informations- und Unterhaltungsständen. „Das Pride Village ist ein Ort, an dem jeder willkommen ist, der eine offene und tolerante Stadt schätzt“, so Ewa Dziedzic vom veranstaltenden Verein CSD Vienna.

Vienna Pride am Heldenplatz

CSD Vienna / gayboy.at / DOST

Vienna Pride findet heuer nicht am Helden- sondern am Rathausplatz statt

Strand und Liegestühle zum Relaxen

Die Zeltstadt bietet 1.500 Quadratmeter überdachte Fläche mit „Beach Areas“ aus Sand und Rollrasen, 250 Liegestühle, 250 Heurigengarnituren und einen DJ-Turm mit vorgelagertem Podium für Ansprachen. Insgesamt werden 30 Vereine, Gruppen und Organisationen im Pride Village ihre Arbeit vorstellen. Im Veranstaltungszelt „Sechseck am Ring“ sind von Mittwoch bis Freitag jeweils am Nachmittag Diskussionen und Vorträge sowie am Abend Konzerte angesetzt.

Am Programm stehen Vorträge wie „Homosexualität, Transgender & Schule“, „Sexuell übertragene Infektionen bei MSM“ oder auch „Islam und Homosexualität“. Auch rund um das Pride Village gibt es Events wie das „LGBT Business Forum“ im Rathaus am Donnerstag, den „AIDS Memorial Day“ bei der Kirche Maria Grün im Prater am Freitag, Führungen im Rathaus und an der Universität Wien sowie mehrere Partys - beispielsweise im Camera Club und Volkstheater.

Vienna Pride Regenbogenparade

CSD Vienna / gayboy.at / DOST

Die 19. Regenbogenparade wird am Samstag über die Ringstraße ziehen

Wien ist „andersrum“

„Trotz ausgelassener Stimmung ist die Regenbogenparade ein wichtiges, politisches Statement für die völlige rechtliche Gleichstellung und für die Sichtbarkeit der Vielfältigkeit lesbischen, schwulen und Transgender-Lebens“, so Christian Högl, Obmann der Homosexuellen Initiative (HOSI). Die Parade findet in Erinnerung an das erste gemeinsame Aufbegehren Homosexueller gegen Polizeigewalt im Juni 1969 in New York statt.

Veranstaltungshinweis:

  • Pride Village, Mittwoch, 11. Juni bis Sonntag, 15. Juni, von 11.00 bis 22.00 Uhr
  • Regenbogenparade: Samstag, 14. Juni, ab 14.00 Uhr

Die Regenbogenparade wird am Samstag über die Ringstraße ziehen. Ab 13.00 Uhr sammeln sich die Gruppen zwischen Rathausplatz und Burgtheater. Um 14.00 Uhr wird sich der Paradenzug entgegen der Fahrtrichtung einmal um den Ring bewegen. Der Marsch entgegen dem Uhrzeigersinn demonstriert, dass Wien nicht nur „anders“, sondern auch „andersrum“ ist. Um 17.00 Uhr wird bei einer Gedenkminute den Opfern homo- oder transphober Gewaltverbrechen gedacht und an Menschen erinnert, die an der Immunschwächekrankheit AIDS verstorben sind.

Dirndl- und Lederhosen-Contest

Nach der Parade findet ab 19.00 Uhr der „Pride Speak“ am Rathausplatz statt. Dabei werden unter anderem Cécile Balbous und Christian Högl von HOSI Wien sprechen. Dazwischen gibt es Musik und Performances von Denice Bourbon und Al Axy. Zünftig geht das Programm am Sonntag weiter: Von 11.00 bis 16.00 Uhr wird am Rathausplatz zum Queeren Frühschoppen geladen. Geboten werden Live-Musik, kulinarische Schmankerl und ein Dirndl/Lederhosen-Contest.

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