14 Verletzte durch CO-Vergiftungen

Insgesamt 14 Menschen hat die Wiener Berufsrettung Dienstagabend nach Vergiftungen durch Kohlenmonoxid (CO) versorgen müssen. Elf mussten ins Spital, sechs davon waren schwer verletzt. Auslöser dürfte die Hitze gewesen sein, die zu Problemen bei Thermen führen kann.

Ein dreijähriger Bub erlitt beim ersten Unfall in Döbling gegen 16.30 Uhr eine schwere CO-Vergiftung. Eine 30-Jährige und ein 35 Jahre alter Mann wurden ebenfalls ins Krankenhaus gebracht. Die Einsatzkräfte stellten in der Wohnung in der Heiligenstädter Straße eine hohe Kohlenmonoxidkonzentration fest, erläuterte ein Feuerwehrsprecher. In der Nachbarwohnung klagte ein 75-jähriger Mann über leichte Atembeschwerden. Er wurde von der Rettung ambulant behandelt.

Familie in Alsergrund betroffen

Wenig später gab es den nächsten Einsatz wegen Kohlenmonoxids in einem Geschäftslokal in Döbling. Eine 64-Jährige wurde in der Reithlegasse durch die Rettung an Ort und Stelle versorgt. Hier dürfte laut Feuerwehr ein Durchlauferhitzer der Grund für den Unfall gewesen sein.

Gegen 20.30 Uhr wurde eine 46 Jahre alte Frau in ihrer Wohnung in der Morelligasse in Floridsdorf ohnmächtig. Angehörige alarmierten die Einsatzkräfte, die Berufsrettung rückte mit dem Katastrophenzug aus. Die Frau kam bei Bewusstsein ins Krankenhaus, auch die beiden weiteren Familienmitglieder im Alter von 51 und 21 Jahren mussten ins Spital. In der Wohnung wurden stark erhöhte CO-Werte gemessen. Auch Nachbarn wurden deshalb in Sicherheit gebracht.

Gleich sechs Patienten gab es schließlich gegen 22.20 Uhr bei einem Kohlenmonoxidalarm in der Maria-Theresien-Straße in Alsergrund zu behandeln. Auch ein achtjähriges Mädchen war betroffen, sagte ein Sprecher der Berufsrettung. Die Rettung brachte das Kind, die Eltern sowie eine Nachbarin ins Spital, zwei weitere Nachbarn wurden ambulant versorgt.

Prüfung der technischen Einrichtungen

In allen Fällen werde überprüft, ob die technischen Einrichtungen den Vorschriften entsprochen haben, teilte die Polizei in einer Aussendung mit. Der Sprecher der Berufsrettung empfahl eine regelmäßige Überprüfung von Gasthermen vor allem bei hohen Lufttemperaturen. Hitze kann dafür sorgen, dass sich in den Rauchfängen Luftstoppel bilden und die gefährlichen Gase nicht abziehen. Besonders wichtig ist daher auch regelmäßiges Lüften.