Initiative will Lebensmittel-Abfall halbieren

Ein Teil vom Schnitzel, nicht verwendete Beilagen aus der Küche: Tonnen von Speiseresten landen Tag für Tag auch in Wien im Müll. Jetzt will eine Initiative aus Wirtschaft und Wissenschaft mit dem Projekt „United Against Waste“ den Abfall reduzieren.

Experten der Wiener Universität für Bodenkultur nehmen rund 30 Testbetriebe, die meisten davon in Wien, unter die Lupe. Daraus sollen Maßnahmen entwickelt werden, die Abfall vermeiden helfen.

Lebensmittelabfälle bis 2020 halbieren

Ein Klassiker: Die Schnitzelportion ist zu groß, ein Teil landet im Müll. Das soll in Zukunft vermieden werden. „Gerade ein Schnitzel eignet sich ideal zum Mitnehmen, das sollte der Gastronom aktiv anbieten“, so Felicitas Schneider von der Universität für Bodenkultur.

Ziel ist es, Gegenmaßnahmen zum Wegwerfen zu entwickeln: Etwa könnten Gastronomen die Beilagenmenge verkleinern, Lebensmittel wie etwa zu viel gekochten Reis wiederverwenden oder Kühlmöglichkeiten verbessern. 20 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik beteiligen sich an dem bis zum Jahresende laufenden Projekt. Bis 2020 sollen so die Lebensmittelabfälle halbiert werden.

Bis 2015 soll aufgrund des Pilotprojekts ein Abfall-Analyse-Tool zur Verfügung stehen, das in der gesamten Branche eingesetzt werden kann. Ab dem nächsten Jahr sollen Betriebe auch kostenlos ihr eigenes Lebensmittelaufkommen analysieren und sich mit ähnlichen Betrieben vergleichen können.

Kostenreduktion durch weniger Abfall

Die geringere Menge an Lebensmittelabfällen hat laut „United Against Waste“ einige Vorteile für die Gastronomen. Zum einen ergibt sich eine Kostenreduktion - da Abfälle zuvor eingekauft, gelagert, verarbeitet und zubereitet werden, fallen Entsorgungsgebühren an, die durch die Reduktion an Abfällen eingespart werden können.

Zum anderen werden bei Anbau, Verarbeitung, Produktion und Transport der Lebensmittel Ressourcen benötigt und Treibhausgase produziert. Wenn Lebensmittel zu Abfall werden wird sich das doppelt negativ auf die Öko-Bilanz aus, auch wenn diese Abfälle in Österreich meistens zur Produktion von Bio-Engergie oder Kompost genutzt werden.

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