Bub nach Fenstersturz in Lebensgefahr

Ein achtjähriger Bub schwebt nach dem Sturz aus einem Fenster einer Wohnung in Wien-Margareten in Lebensgefahr. Er war zwölf Meter tief gefallen, laut Polizei war er allein in der Wohnung.

Zum Zeitpunkt des Unglücks gegen 1.15 Uhr waren die Eltern nicht zu Hause in der Wohnung am Margaretengürtel. Der Bub war auf den Beton geprallt und hatte sich schwere Kopfverletzungen zugezogen. Er liegt in einem Krankenhaus auf der Intensivstation, bestätigte der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV) am Nachmittag.

Gemeindebau am Margaretengürtel

APA/Georg Hochmuth

Der Achtjährige stürzte aus dem Fenster einer Wohnung dieses Gemeindebaus

Laut Polizeisprecher Roman Hahslinger war die Mutter des Buben in der Arbeit, sein Vater wollte die Frau abholen und hatte den Sohn in der Wohnung zurückgelassen. Beamte der Einsatzeinheit WEGA brachen nach dem Sturz die Tür auf. Ein Zettel mit der Telefonnummer der Mutter wurde gefunden, die Frau wurde verständigt.

Nachbar hörte „lauten Aufprall“

Der Bub wurde von Nachbarn gefunden, die sofort Rettung und Polizei verständigten. „Ich habe einen lauten Aufprall gehört. Mir war sofort bewusst, dass das ein menschlicher Körper ist, weil ich vorher noch Schreie gehört habe. Ich bin sofort runtergerannt. Das hat nicht schön ausgehen", sagte ein Nachbar gegenüber „Wien heute“. Eine Nachbarin hatte angegeben, einen Streit gehört zu haben. Dann habe jemand etwas aus dem Fenster geworfen. Die Ermittler konnten die Angaben aber nicht verifizieren und schließen Fremdverschulden aus.

Die Familie dürfte erst vor wenigen Tagen nach Österreich zurückgekehrt sein. Sie seien beruflich viel unterwegs. Mit den Behörden habe die Familie bisher nichts zu tun gehabt, so Hahslinger. Der Bub konnte wegen seines Gesundheitszustandes noch nicht befragt werden.