Wildschweine gequält: Keine U-Haft
„Eine U-Haft wurde nicht verhängt“, so Polizeisprecher Paul Eidenberger gegenüber wien.ORF.at. „Jedoch sind die Jugendlichen wegen Tierquälerei angezeigt worden.“ Die beiden 14-Jährigen hatten am Samstag im Lainzer Tiergarten in Hietzing gemeinsam mit einem Elfjährigen und einem 13-Jährigen mehrere Wildschweine mit Brot angelockt und mit Steinen beworfen. Der 13-Jährige tötete schließlich ein Tier - mehr dazu in Bub strangulierte junges Wildschwein (wien.ORF.at; 24.8.2014).
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Ein 13-Jähriger strangulierte „aus Langeweile“ ein Wildschwein im Tiergarten
Förster mit „Abstechen“ bedroht
Als die Polizei die vier Jugendlichen befragte, gestand der 13-Jährige die Tat. Er und sein elfjähriger Freund wurden wegen Unmündigkeit in die Obhut der Eltern übergeben.
Die beiden 14-Jährigen hingegen befanden sich am Wochenende vorübergehend wegen Tierquälerei in Haft. Sie wurden inzwischen wieder freigelassen und zusätzlich wegen „gefährlicher Drohung“ angezeigt. Denn sie hatten bereits am Donnerstag mit zwei weiteren Freunden Wildschweine belästigt. Ein Förster, der die Buben zur Rede stellte, wurde laut Eidenberger mit dem „Abstechen“ bedroht.
Der Wiener Forstdirektor Andreas Januskovecz konnte diesen Vorfall jedoch nicht bestätigen. „Von meinen Mitarbeitern war es keiner. Möglicherweise hat es sich um einen Anrainer gehandelt.“
Forstdirektor: „Das ist ein Wahnsinn“
Zum Vorfall allgemein zeigte sich Januskovecz überrascht: „Ich mache diesen Job schon lange, aber so etwas ist mir noch nicht passiert. Das ist ein Wahnsinn.“ Angriffe auf Tiere gebe es selten, berichtete der Forstdirektor. Bisher sei es höchstens vorgekommen, dass Kinder Tiere mit Steinen bewerfen. Seine Mitarbeiter seien zwar im Park unterwegs, eine lückenlose Kontrolle sei aber unmöglich. Der Lainzer Tiergarten ist 2.450 Hektar groß. Die Anzahl der Wildschweine schätzt Januskovecz auf „einige Hundert“.