Bäder: Schlechteste Saison seit 1996

Am Sonntag ist in den Wiener Freibädern für den heurigen Sommer Badeschluss. Mit 39 Prozent weniger Gästen als im Vorjahr geht damit die schlechteste Saison seit 1996 zu Ende.

Es herbstelt bereits in Wien, was im Vergleich zum ohnedies stark durchwachsenen Sommer aber kaum jemandem auffällt. Bloß die geöffneten Freibäder erinnern noch an die vermeintlich heiße Jahreszeit, aber nur noch bis kommenden Sonntag, den 14. September. Denn dann ist Badeschluss in den 17 Wiener Freibädern.

Leeres Freibad

APA/Georg Hochmuth

Laabergbad in Wien-Favoriten am 5. August

Zweitschlechteste Saison seit 1990

„Die Badesaison war de facto am 11. August vorbei“, sagt Martin Kotinsky von der MA 44, die für die städtischen Bäder verantwortlich zeichnet. In den nächsten Tagen werde kein typischer Badetag mehr erwartet, meint Kotinsky, die Besucherzahl werde sich bei etwa 1,8 Millionen Personen einpendeln - mehr dazu in Massiver Gästeschwund in Freibädern. Damit beenden die Wiener Freibäder die zweitschlechteste Saison seit 1990, nur das Jahr 1996 war ein noch mieseres als das heurige.

Gut eine Million weniger Badegäste oder 39 Prozent hätten die Schwimmbäder im Vergleich zum Vorjahr eingebüßt. Das sei vor allem den fehlenden längeren Schönwetterperioden geschuldet, „die für einen guten Besuch wichtig sind“, erklärt Kotinsky. Die längste Phase hielt sechs Tage lang an von 15. bis 20. Juli. Umgekehrt habe es allein zwischen Anfang Mai und Anfang Juni 36 Schlechtwettertage beziehungsweise Nicht-Badewettertage gegeben.

Bub am leeren Becken des Laaerbergbades

APA/Georg Hochmuth

Den stärksten Einbruch erlebten jene Anlagen, die als reine Sommerbäder, also ohne jegliche Überdachung oder Rückzugsmöglichkeit vor Unwetter konzipiert sind. Sogenannte Kombinationsbäder, die eine angeschlossene Schwimmhalle und damit eine Option bei Schlechtwetter bieten, seien deutlich besser besucht gewesen, sagt Kotinsky. Die beliebtesten Bäder waren einmal mehr das Gänsehäufel an der alten Donau, das Schafbergbad in Wien-Währing und das Ottakringer Kongreßbad.

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