Bombenalarm: Wiener Linien prüfen Regress

Der Bombenalarm in der U3-Station Stephansplatz könnte für den Verursacher teuer werden. Die Wiener Linien prüfen Forderungen gegenüber dem Touristen, der seinen Koffer ankettete. Auch die Hausordnung könnte geändert werden.

Durch den Vorfall seien zusätzliche Arbeitsstunden und ein deutlicher Mehraufwand, der sich noch nicht beziffern lasse, angefallen, heißt es vonseiten der Wiener Linien. Neben möglichen Regressforderungen werde auch eine Änderungen der Hausordnung bzw. der Beförderungsrichtlinien geprüft. „Wir schauen uns das sehr intensiv an, ob und wie wir hier präzisieren können“, bestätigte ein Sprecher am Dienstag einen Bericht des „Kurier“.

Details, was eine derartige Nachschärfung beinhalten könnte, wollte der Sprecher nicht nennen. Man prüfe das „in den nächsten Tagen und Wochen“, hieß es. Im „Kurier“ ist die Rede davon, dass Schilder montiert werden könnten, die unmissverständlich darauf hinweisen, dass man seinen Koffer nicht in der Station anketten soll.

Koffer Verdächtig

LPD Wien

Der verdächtige Koffer in der U3-Station Stephansplatz

Tourist wollte ohne Koffer Fotos machen

Am Sonntag hatte ein 24-jähriger chinesischer Tourist seinen Koffer mit einer Kette an einen Sitz in der U-Bahnstation Stephansplatz gebunden - mehr dazu in Alarm ausgelöst: Koffer in U-Bahn angekettet. Nachdem das herrenlose Gepäckstück am Vormittag entdeckt worden war, wurde Bombenalarm ausgelöst. Die Züge der Linien U1 und U3 mussten kurzgeführt, die Station evakuiert werden. Entminungsdienst und Rettung rückten an. Gegen Mittag gab es dann Entwarnung.

Der Chinese wollte vor seiner Weiterreise nach Prag noch Fotos in der Stadt machen - ohne Koffer. Der Tourist gab laut Polizeisprecher Thomas Keiblinger an, Schmerzen im Arm gehabt zu haben. Als der Mann wieder vom Fotografieren vom Vienna International Center (VIC) zurückkehrte, löste sich die Aufregung gegen Mittag wieder auf. Im Koffer waren lediglich persönliche Gegenstände des 24-Jährigen.

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