MERS-Patientin außer Lebensgefahr

Auf dem Weg der Besserung ist jene Frau, die seit einer guten Woche im Kaiser-Franz-Josef-Spital wegen einer MERS-Infektion behandelt wird. Es bestehe keine Lebensgefahr mehr, so ein Sprecher des Krankenanstaltenverbundes.

Die behandelnden Ärzte hatten bereits am vergangenen Donnerstag in diesem ersten österreichischen Fall dieser Virusinfektion „einen vorsichtig positiven Trend“ festgestellt - mehr dazu in MERS-Patientin: Keine Besserung.

Die Frau wird mit antiviralen Medikamenten aus der Klasse der Protease-Hemmer und spezieller unterstützender Therapie behandelt. MERS-Erkrankungen können eine virale Entzündung der unteren Atemwege und in der Folge akutes Lungenversagen auslösen. Es ist der erste MERS-Fall in Österreich.

Zwei weitere Personen im Spital

Bei der Patientin handelt es sich laut einem WHO-Bericht um eine 29 Jahre alte Frau mit saudi-arabischer Staatsbürgerschaft, die am 22. September auf einem Flug von Doha (Katar) nach Wien gereist war. Zwei Tage nach der Ankunft in Wien sei sie in ärztliche Behandlung gekommen.

„Die österreichischen Gesundheitsbehörden nehmen an, dass die Patientin vor und während der internationalen Flüge infektiös war“, so die WHO. Alle Personen, die mit der Frau Kontakt hatten, seien informiert worden und werden durch die österreichischen Gesundheitsbehörden beobachtet. Bisher zeigten zwei enge Kontaktpersonen Symptome der oberen Atemwege und wurden ins Spital aufgenommen, teilte die WHO mit.

Neuerkrankungen zuletzt gesunken

Die Gesundheitsbehörden im Nahen Osten sind seit Monaten speziell aufmerksam, was sogenannte MERS-Coronavirus-Infektionen angeht. Bisher wurden laut WHO 835 per Labortest bestätigte Erkrankungen registriert. Es gab zumindest 301 Todesfälle. Die Zahl der Neuerkrankungen ist in der jüngeren Vergangenheit laut WHO gesunken.

Ein Problem könnte allerdings mit den derzeitigen Pilgerreisen von Muslimen nach Mekka entstehen. Möglicherweise gibt es für MERS-Infektionen auch ein jahreszeitlich schwankendes Risiko. Die WHO wies darauf hin, dass es im Frühjahr zu mehr Erkrankungen gekommen ist.