U-Bahn-Attacke: Täter ausgeforscht

Die Wiener Polizei hat vier Männer ausgeforscht, die Anfang September nach einer Rauferei einen 20-Jährigen auf ein Gleis in der U-Bahn-Station Michelbeuern gestoßen hatten. Der mutmaßliche 17-jährige Haupttäter ist in Haft.

Zwei Verdächtige stellten sich, nachdem die Exekutive vor rund zehn Tagen Fahndungsfotos veröffentlicht hatte. Rund 80 zweckdienliche Hinweise waren eingegangen. Die beiden anderen, unter ihnen der Hauptverdächtige, wurden von der Polizei ausgeforscht. Ein fünfter junger Mann, der ursprünglich ebenfalls verdächtigt wurde, hatte laut Polizei nichts mit der der Rauferei in der U6 zu tun.

Während der 17-jährige mutmaßliche Haupttäter in Haft ist, wurden die anderen drei Verdächtigen auf freiem Fuß angezeigt - zwei sind ebenfalls 17, der dritte 21 Jahre alt. Sie gestanden die Tat.

Garnitur der U-Bahn-Linie U6

Wiener Linien/Johannes Zinner

Eine Rauferei in der U6 war der Ausgangspunkt für die Attacke

Opfer konnte auf Bahnsteig zurückklettern

Zu der Rauferei kam es am 6. September gegen 5.15 Uhr in der Früh in einer Garnitur der U6. Die vier Verdächtigen hatten in alkoholisiertem Zustand um 5.15 Uhr zwei Pärchen angepöbelt. Ein Wort gab das andere, schließlich wurde der Streit handgreiflich. Dabei wurden drei Personen verletzt.

Bei der Station Michelbeuern verließ eines der Opfer, der 20-Jährige, die U-Bahn, dürfte zuvor aber noch unbekannterweise die Mutter des mutmaßlichen Haupttäters beleidigt haben. Der 17-Jährige soll daraufhin seinem Kontrahenten einen Stoß gegen die Brust versetzt haben, sodass dieser auf die Gleise stürzte. Der Verdächtige sah offenbar, dass sich das Opfer bewegte, und ergriff die Flucht. Der 20-Jährige konnte sich trotz Verletzungen selbst so rasch in Sicherheit bringen, dass niemand den Nothalt betätigte.