Justiz sucht Beamte mit Migrationshintergrund

Kaum ein Justizwachebeamter hat Migrationshintergrund. Ab 2015 soll sich das ändern. Die Initiative sei eine gemeinsame Idee von Justizminister Wolfgang Brandstetter und Außen- und Integrationsminister Sebastian Kurz (ÖVP).

Unter den 8.863 Insassen in österreichischen Gefängnissen hielten sich In- und Ausländer annähernd die Waage, berichtete das Magazin „Biber“. Das Gefängnispersonal sei „kaum multikulturell gewappnet“, auf „maximal zehn Prozent“ schätzte die Direktion die Zahl der Wachebeamte mit Migrationshintergrund. In Schweden dagegen deckten die Wachebeamten mehr als 30 Sprachen und Kulturen ab, heißt es in dem Magazin.

„Es geht um die Mehrsprachigkeit“

Ab Jänner nächsten Jahres suche man verstärkt Personal mit Migrationshintergrund, „es geht um die Mehrsprachigkeit“, bestätigte Brandstetter-Sprecherin Katharina Holzinger. Die Bewerber müssen österreichische Staatsbürger sein, sonst können sie nicht Beamtenstatus erhalten.

Die Justizwache klagt seit längerem über Personalnot in den Gefängnissen. Die „angespannte Personalsituation“ führte in der Vergangenheit in der Justizanstalt Josefstadt sogar dazu, dass Vorführungen von Häftlingen nur mit „längeren Wartezeiten“ stattfinden konnten - mehr dazu in „Angespannte Personalsituation“ in JA Josefstadt (wien.ORF.at).

Justizminister Brandstetter sagte eine Aufstockung des Personals um 100 Posten zu. Das ist der Gewerkschaft zu wenig. Es werden 350 Beamte zusätzlich gefordert - mehr dazu in Neue Stellen für Justizwache schon heuer (wien.ORF.at).

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