Mehr als 100 Einbrüche: Duo festgenommen

Zwei Männer im Alter von 24 und 29 Jahren sollen in Wien seit Februar 2013 mehr als 100 Einbrüche verübt haben. Sie wurden auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Der Schaden beträgt laut Polizei mehr als eine Million Euro.

Wohnungen und Wohnhäuser in den Bezirken Landstraße, Wieden, Margareten, Josefstadt und Alsergrund waren Ziel der beiden mutmaßlichen Einbrecher. Das teilte die Polizei am Montag mit. „Die Wohnungen wurden durch die Beschuldigten zuvor über mehrere Tage ausspioniert, die Einbrüche fanden allesamt in der Nacht und bevorzugt am Wochenende statt“, sagte Polizeisprecher Patrick Maierhofer.

Holztüren aufgesägt

Um sich Zutritt zu verschaffen, brachen die Männer bei doppelseitigen Flügeltüren die Türfüllung im unteren Bereich heraus oder schnitten sie mit einem Messer durch. Nach den Diebstählen versuchten sie, mittels diverser Alkoholika die Spuren zu verwischen und leerten beispielsweise Schnaps über die Türen. Dennoch konnten die Ermittler eine Vielzahl an DNA-Spuren und Fingerabdrücke sichern.

Hinweise:

Das Landeskriminalamt bittet unter der Telefonnummer 01 31310 DW 33610 um Hinweise zur Unterkunft bzw. zur Herkunft des Schlüssels.

Neben Geld, Schmuck und Armbanduhren erbeuteten die Verdächtigen auch Computer, Handys, Blutzuckergeräte, Silberbesteck und Tresore. Die Gruppe Karall des Landeskriminalamts Wien konnte den Männern insgesamt 102 Einbrüche zuordnen. In zwei Fällen waren die Opfer in der Wohnung anwesend, sagte Maierhofer. Als die Einbrecher das bemerkten, seien sie geflüchtet.

Schlüssel sichergestellt

Für die Georgier klickten am 19. Oktober die Handschellen, sie wurden bei einem Einbruch in Landstraße auf frischer Tat ertappt und festgenommen. Gemeldet sind die beiden Verdächtigen in Wien nicht, allerdings wurde bei ihrer Festnahme neben Einbruchswerkzeug und Wechselbekleidung auch ein Schlüssel zu einer bisher unbekannten Unterkunft sichergestellt.

Einer der beiden Festgenommenen ist bereits einschlägig vorbestraft. Beide befinden sich in Untersuchungshaft, sie sind teilweise geständig. Die Ermittler schließen nicht aus, dass sie noch weitere Komplizen hatten. Allerdings ist seit der Festnahme im Oktober „kein Einbruch nach diesem Modus mehr verübt worden“, erklärte der Polizeisprecher.