Müllverbrennung Spittelau: Sanierung fast fertig

Die Müllverbrennungsanlage Wien-Spittelau - bekannt durch das Außendesign von Friedensreich Hundertwasser - wird seit 2012 generalsaniert. Die beiden neu aufgebauten Kessel sollen im Juni in Betrieb genommen werden.

Einen Rundgang durch die Anlage sehen Sie in „Wien heute“, 19.00 Uhr, ORF 2 und in der ORF TVthek.

Die Kessel sind 35 Meter hoch. Unten wird der Müll auf einem Rost verbrannt - mit bis zu 1.000 Grad Celsius. Gleichzeitig wird in den Rohren, die um den heißen Ofen gelegt sind, Dampf erzeugt. Mit dieser Energie können 60.000 Haushalte jährlich mit Fernwärme und Warmwasser versorgt werden.

Spittelau

APA/Fohringer

Pro Stunde und Kessel werden bis zu 16 Tonnen Abfall verwertet. Insgesamt verfügt die Anlage Spittelau über eine Gesamtleistung von 400 Megawatt. Der entstehende Rauch werde intensiv gereinigt. Im Rahmen der Sanierung wurde unter anderem der Betrieb der Katalysatoranlage auf den in der Spittelau erzeugten Dampf umgestellt, was eine Verbesserung der Emissionssituation bringe, wie beteuert wurde.

Sanierung nach 40 Jahren nötig

Laut Finanzstadträtin Renate Brauner (SPÖ) wurden insgesamt 130 Millionen Euro investiert. Die Arbeiten würden pünktlich im Juni abgeschlossen. Umweltstadträtin Ulrike Sima (SPÖ) verwies auf die logistische Herausforderung der Sanierung beziehungsweise der damit zusammenhängenden Kapazitätsreduktionen. Man habe dazu Müll - entsprechend verschweißt - zwischengelagert, der nun sukzessive verbrannt werde.

Die Generalsanierung wurde laut Stadt nötig, weil die Spittelau-Anlagen nach 40 Jahren Laufzeit am Ende ihres Lebenszyklus angekommen waren. Erneuert wurden nicht nur die Müllkessel, sondern unter anderem auch Filter, eine Turbine und das Wasser-Dampf-System.

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