„Vergrößerte Haie“ im Haus des Meeres

Das Haus des Meeres hat ein neues Aquarium gestaltet. Über eine Riesenlupe lassen sich beim „Pacific Eye“ optisch vergrößerte Haie und einzigartige Einblicke in die Unterwasserwelt des Pazifiks erleben.

Mit 570.0000 Besuchern im vergangenen Jahr gab es im Haus des Meeres den achten Rekord in Folge. Mit einem Neuguinea-Paludarium und dem Aquarium „Pacific Eye“ soll die Basis für eine Fortsetzung gelegt werden. Im „Pacific Eye“ erscheinen die Fische wesentlich größer als in der Natur. Und auch der Wald aus Brauntang wirkt tiefer. Nachgebildet wird außerdem ein Stück Pazifik von der Küste Kaliforniens.

Hochquellwasser wird zu Meerwasser

„Ein Biotop, das durch meterhohe Brauntange einzigartig ist. Ein echter neuer Lebensraum, den es bis dato im Haus des Meeres noch nicht zu sehen gab“, beschrieb Leiter Michael Mitic das neue Aquarium gegenüber „Wien heute“. Mit dem neuen Becken ist auch eine Anlage neu gebaut worden, in der Wiener Hochquellwasser in Meerwasser verwandelt wird.

„Wir haben uns überlegt, neue Einblicke zu schaffen. Wir haben viele gerade Scheiben im Haus und deshalb dachten wir uns, wir machen einmal etwas ganz anderes“, so Hans Köppen, Geschäftsführer der BetriebsgesmbH des Meeresaquariums, die spezielle Bauweise der neuen Attraktion bei der Eröffnung am Donnerstag. In dem Becken tummeln sich unter anderem ein orangefarbener Riesen-Riffbarsch, kalifornische Glatthaie, einige Stierkopfhaie, Seesterne und Erdbeer-Korallenanemonen.

Das Beckenvolumen beträgt 17.000 Litern, die Ansichtslinse hat einen Durchmesser von etwa 180 Zentimetern. Das seltene Ökosystem des Brauntangwaldes (auch Kelpwald genannt), das im „Pacific Eye“ beherbergt ist, kommt vor allem an den Küsten Westaustraliens, Kaliforniens und Südwestafrikas vor. „Es ist wirklich eine tolle neue Attraktion“, so Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SPÖ), deren Patenkinder - zwei Stierkopfhaie - am Tag der Eröffnung in das Aquarium eingesetzt wurden.

Paludarium doppelt so groß

Das bereits bestehende Neuguinea-Paludarium (eine Mischung aus Terrarium und Aquarium) wurde ebenfalls im siebenten Stock gänzlich neu und doppelt so groß wie ursprünglich errichtet. Die Tierwelt in der Anlage blieb unverändert, nach wie vor bietet sich den Besuchern ein Ausschnitt aus einem Regenwald Neuguineas. Der Landteil des Paludariums wird von grünen Baumpythons bewohnt, der Wasserteil beherbergt Regenbogenfische.

TV-Hinweis:

„Wien heute“, 15.1.2015, 19.00 Uhr, ORF2 und danach online in der ORF TVThek.

Die Kosten des Urwaldes belaufen sich laut Angaben des Haus des Meeres auf insgesamt 285.000 Euro. In sieben Monaten wurden die neuen Anlagen erbaut. Das nächste Projekt im Haus des Meeres betrifft die beiden alten Aquarien im Erdgeschoß, sie sollen noch heuer völlig neu gestaltet werden. Geplant ist ein Tunnel, durch den die Besucher in die Unterwasserwelt eintauchen können, ohne dabei nass zu werden.

Dachausbau im „Haus des Meeres“

Das „Haus des Meeres“ baute erst im Jahr 2013 sein Dach aus. Der Aqua-Zoo im ehemaligen Flakturm verfügt nun in zwei neuen Stockwerken über Veranstaltungsräume, ein großes Cafe-Restaurant sowie ein Hammerhaibecken - mehr dazu in „Haus des Meeres“: Dachausbau eröffnet (wien.ORF.at; 12.9.2013).

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