Moschee mit Hakenkreuzen beschmiert

Ein islamfeindlicher und ein möglicherweise antisemitischer Vorfall beschäftigen derzeit die Polizei bzw. das Landesamt für Verfassungsschutz. In der Nacht auf Sonntag wurde eine Moschee des Vereins Atib mit Hakenkreuzen beschmiert.

Die Hakenkreuze wurden an zwei Fenstern und der Eingangstür an der Moschee in der Schönbrunner Straße in Meidling gesprüht. Es wird nicht nur wegen Sachbeschädigung, sondern auch wegen Verstoß gegen das Verbotsgesetz ermittelt, erklärte eine Polizeisprecherin am Montag.

Moschee in Meidling mit Hakenkreuzen beschmiert

Islamische Föderation

„Damit hat niemand gerechnet, dass Gebetsräume beschmiert werden“, sagt Yakup Gecgel von der Islamischen Föderation gegenüber wien.ORF.at. Nachsatz: „Man denkt an die 1930er Jahre“. Der Verein Atib, der die Moschee betreibt, äußerte sich laut „Kurier“ besorgt, weil es in den vergangenen Monaten bereits mehrere islamfeindliche Übergriffe gegeben habe. So legten kurz vor Weihnachten unbekannte Täter Schweinsinnereien vor die Moschee in Floridsdorf - mehr dazu in Betroffenheit nach Provokation bei Moschee.

Moschee in Meidling mit Hakenkreuzen beschmiert

Islamische Föderation

Antisemitischer Vorfall nach Akademikerball?

Es soll noch zu einem weiteren Vorfall gekommen sein. In der Kärntner Straße sollen Freitagabend zwei Männer u.a. als „Scheißjuden“ beschimpft worden sein. Die beiden waren am Heimweg von den Demos gegen den Akademikerball. Sie sollen - wie der „Standard“ und das Internetmagazin Vice berichten - von einigen jungen Männern beschimpft, bedroht und mit einem Pfefferspray attackiert worden sein. Die Polizei bestätigt einen Vorfall auf der Kärntner Straße, ermittelt wird gegen Unbekannt wegen Körperverletzung.