11.100 Neuerkrankungen: Grippewelle in Wien

Die Grippewelle hat nun auch Wien erreicht. In der vergangenen Woche wurden in Wien 11.100 Neuerkrankungen gezählt, um 1.300 mehr als in der Woche davor. Dazu kommt das Problem, dass die Impfung gegen das am häufigsten grassierende Virus nicht wirkt.

Die grippalen Effekte mitgezählt, wurden in Wien in der Vorwoche 11.100 Neuerkrankungen gezählt. Ab 10.000 Neuerkrankungen pro Woche spricht man von einer Grippewelle. Vor allem ältere Personen, Schüler und Lehrer sind von der aktuellen Grippewelle betroffen.

Impfung schützt nicht gegen häufigsten Virenstamm

Die Grippeimpfung wirkt heuer allerdings nicht gegen das häufigste Virus H3N2. „Man muss sich vorstellen, dass die Produktion dieser Impfstoffe bis zu einem Jahr dauert. Die Empfehlungen für diese Produktion müssen ein Jahr zurückliegend gemacht werden. Heuer ist es so, dass sich die Influenzaviren weiterentwickelt haben. Die zirkulierenden Viren stimmen mit den Impfstämmen nicht mehr überein", sagt Theresia Popow-Kraupp, Leiterin des Influenza-Labors an der Medizinischen Universität Wien.

Audio: Theresia Popow-Kraupp im Gespräch mit Radio-Wien-Redakteurin Evelyn Kanya

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Dieser fehlende Schutz wird sich laut der Expertin aber nicht auf die Zahl der Grippeerkrankungen auswirken: „Die Durchimpfungsrate mit sieben bis acht Prozent in Österreich ist sehr gering.“ Sie empfiehlt aber trotzdem eine Impfung, weil sie vor schwereren Krankheitsverläufen schützen kann.

Popow-Kraupp rät älteren Personen, Menschen mit chronischen Erkrankungen und Personen mit sehr vielen zwischenmenschlichen Kontakten wie Kindergärtnern auch jetzt noch zu einer Impfung. „So lange man nicht selbst infiziert ist, bringt eine Impfung auf jeden Fall etwas", so die Expertin gegenüber Radio Wien.

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