Notschlafstelle „VinziPort“ sucht Geldgeber

Vor fünf Jahren hat in Wien die Notschlafstelle „VinziPort“ für obdachlose EU-Bürger ohne österreichischen Pass eröffnet. Die Einrichtung sucht weiterhin Geldgeber, da sie keine öffentlichen Förderungen bekommt.

Begonnen hat „VinziPort“ im Jahr 2010 in Penzing in der Linzer Straße. Betrieben wird die Unterkunft von der Vinzenzgemeinschaft, wobei der Initiator, Pfarrer Wolfgang Pucher, betonte, dass es sich nicht um eine Herberge handle. Deshalb war das Haus tagsüber nicht zugänglich. Mit der Einrichtung wollte man damals Lücken im bestehenden Wiener Sozialnetz schließen, zumal es hier hunderte obdachlose EU-Bürger gebe.

Eröffnung des neuen VinziPort

VinziWerke

Ein warmes Abendessen pro Gast

Eine von mehreren Initiativen in Wien

Nach einem Brand wich die „Vinzenzgemeinschaft“ 2013 auf ein Haus am Rennweg aus. Hier gibt es Platz für 55 obdachlsoe, männliche EU-Bürger. Im Vorjahr wurde dort 374 Personen ohne öffentliche Fördergelder geholfen. Die dort untergebrachten Männer kommen aus EU-Ländern, wie Deutschland, Tschechien, Spanien, Griechenland, Rumänien oder Litauen - mehr dazu in „VinziPort“-Ersatzquartier eröffnet.

Eröffnung des neuen VinziPort

VinziWerke

Schlafräume mit sechs bis zwölf Betten

Das Quartier ist täglich von 18.00 bis 7.00 Uhr geöffnet. Es bietet mehrere Schlafsäle mit sechs bis zwölf Betten pro Schlafraum, Bettzeug und Handtuch und jeweils einen Spind, einen Aufenthaltsraum und ein warmes Abendessen pro Gast. 63 Helfer sind derzeit dort beschäftigt, bis auf den Leiter des Hauses tun sie das ehrenamtlich. In Wien nehmen neben dem „VinziPort“ nur die „zweite Gruft“ der Caritas und Ute Bock Obdachlose aus EU-Ländern auf.

In Österreich wurde die Vinzenzgemeinschaft 1849 gegründet und zählt mittlerweile über 1.000 ehrenamtliche Helfer in rund 100 regionalen Gruppen. Bekannt wurde die Gemeinschaft 1993 durch die Pucher-Initiative des Vinzidorfs in Graz. In Wien folgte auf die beiden Obdachlosen-Schlafstellen Vinzirast und -bett im September 2008 der Vinzimarkt. In dem Sozialsupermarkt können Menschen mit geringem Einkommen Lebensmittel und Haushaltswaren stark verbilligt kaufen.

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