Hausexplosion: Sanierung ab Herbst

Knapp ein Jahr nach dem Teileinsturz eines Hauses in der Mariahilfer Straße in Wien-Rudolfsheim-Fünfhaus ist das Haus noch immer eine Ruine, die Sanierung soll im Herbst starten. Ein 19-Jähriger hatte die Explosion ausgelöst und war ums Leben gekommen.

Am 26. April 2014 hatte der 19-Jährige in Suizidabsicht eine Gasleitung in seiner Wohnung in dem Haus in der Mariahilfer Straße/Ecke Denglergasse manipuliert und so das Unglück ausgelöst. Durch die Explosion war der dreigeschoßige Altbau ab dem zweiten Stock ungefähr bis zur Hälfte eingestürzt.

Durch Schutt und Trümmer musste ein Teil der Mariahilfer Straße inklusive der dort verkehrenden Straßenbahnlinien 52 und 58 für mehrere Tage gesperrt werden, das Gebäude wurde unter Aufsicht der Baupolizei abgesichert. Die grob beschädigten Teile des Hauses wurden abgetragen.

Ausbau des Dachgeschoßes geplant

Knapp zwölf Monate später hat sich am äußeren Erscheinungsbild der seitdem leer stehenden Immobilie so gut wie nichts geändert. Der Plan eines Wiederaufbaus sei aber weiterhin aktuell, versicherte Hausverwalterin Helga Brun. Neben einer kompletten Gebäudemodernisierung sei auch ein Dachgeschoßausbau geplant, wobei derzeit noch einige behördliche Bewilligungen ausständig seien: „Wir warten auf das Go der Baupolizei.“

Eineinhalb Jahre Zeit ab Start sind für die Arbeiten vorgesehen, wobei ein einstelliger Millionenbetrag investiert werde, so Brun. Geht alles nach Wunsch, soll die Sanierung im Spätherbst starten. Hannes Kirschner, Stabsstellenleiter bei der Baupolizei, hält das durchaus für „denkbar“. „Wir sind natürlich nicht glücklich, dass das noch immer eine Ruine ist“, allerdings brauche es eben zahlreiche Bewilligungen. Diese reichen von der Prüfung des Stadtbilds bis zur Statik. Kirschner erklärte, dass etwa im Fall eines Dachgeschoßausbaus die Fundamente verstärkt werden müssten.

Ein Zeitraum von bis zu zwei Jahren für die Planungs- und Bewilligungsphase vergleichbarer Vorhaben sei nichts Außergewöhnliches, versicherte Kirschner. Wobei es sich beim vorliegenden Haus um einen Sonderfall handle, da man von Planung hier freilich nicht sprechen könne.

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