Song Contest: Wien wird zum Partyhotspot

Die Finalwoche des Song Contests rückt näher. Doch: Wo gibt es in Wien Public Viewings, wo wird gefeiert und welche Kultureinrichtungen widmen dem Song Contest einen Schwerpunkt? Wien.ORF.at hat den Überblick rund um das größte Musikevent des Jahres.

„Es soll das Gefühl vermittelt werden, dass der Song Contest ‚in town‘ ist“, so Edgar Böhm, ORF-Executive-Producer des Song Contests. Das Herzstück dieses Vorhabens bietet der Rathausplatz mit dem Eurovision Village. Auf der großen Bühne gibt es täglich ab Mittag volles Programm mit Liveacts der teilnehmenden Künstler und Thementage wie „60 Jahre Song Contest“, „A Tribute to Udo Jürgens“ und natürlich zur „Queen of Austria“ Conchita Wurst. Hier wird bei den Public Viewings der drei Liveshows auch das meiste los sein - mehr dazu in Rathausplatz als lebendiges Zentrum.

Rathaus ESC Imagebild

ORF

So wird der Rathausplatz in der Song Contest-Woche aussehen

Headquarter in „Wien Mitte - The Mall“ und Pratersauna

Auch die Pratersauna in der Leopoldstadt mutiert die ganze Song Contest-Woche zur „FM4 Song Contest Sauna“. Public Viewing plus Party werden hier groß geschrieben. Die Veranstaltungen finden drinnen und im Gartenbereich statt - mehr dazu in FM4 Song Contest Sauna. Einen weiteren Public Viewing-Standort richtet Radio Wien in „Wien Mitte - The Mall“ aus. Im Einkauszentrum können alle drei Live-TV-Shows im Gastronomiebereich im 1. Stock mitverfolgt werden.

„Eurovision Nights“: Feiern vor dem Song Contest

Wem schon früher zum Feiern zumute ist, hat in der Woche vor dem Song Contest bereits ausgiebig Gelegenheit dazu. In den sogenannten „Eurovision Nights“ gibt es in der Woche vom 11. bis 16. Mai, jede Nacht die Möglichkeit in einer anderen Location zu feiern. So etwa im Cafe Leopold, in der Albertina Passage, im Chaya Fuera und in der Pratersauna. Im Unteren Belvedere findet dabei eine Trachtenparty statt, wo alle Länder dazu eingeladen sind, ihre traditionelle Kleidung und ihre Trachten zu tragen - mehr dazu in Partys für alle bei den „Eurovision Nights“.

Eine weitere Location bietet der Song Contest-Fanclub. Er richtet das „Euro Fan Cafe“ in der EMS Lounge im dritten Bezirk ein. Bis zu 800 Besucher können sich täglich ab Mittag im ehemaligen Siemens-Forum einfinden - mehr dazu in Song Contest: „Euro Fan Cafe“ in EMS Lounge.

Eurovision Nights

ORF.at/Christian Öser

Bei den „Eurovision Nights“ wird jede Nacht woanders gefeiert

Auch abseits der offiziellen Austragungsorte wird der Song Contest an den verschiedensten Orten in Wien verteilt, zu erleben sein. Die Bandbreite reicht von gemütlichem Beisammensitzen auf der Summerstage am Donaukanal bis zu Disco-Feeling im U4. Das Theater am Spittelberg präsentiert den Song Contest als Standup-Comedy. „Das Public Viewing wird von Kabarettisten live moderiert. Im Semi-Finale übernehmen das die Kernölamazonen und im Finale dann Sascha Korf und Caroline Athanasiadis“, sagt Pressesprecherin Bianca Pilz. Die Eventlocation „Florido Lounge“ in der 30. Etage des floridotowers in Floridsdorf wirbt hingegen mit einem Public Viewing „in 100 Metern über dem Boden“.

„Wirklich schwules Public Viewing“ im Metropol

„Ein wirklich schwules Public Viewing“ bietet laut Veranstaltern das Metropol unter dem Motto „60 Jahre Song Contest andersrum“. Auf dem Programm stehen unter anderem Drag-Queens, die die Live-Shows kommentieren, ein Dress-Alike-Contest und Song Contest-Trash-Karaoke.

Sendungshinweis:

„Guten Morgen Wien“, 4.5.2015

Gemeinsam Song Contest geschaut werden, kann auch bei „Sand in the City“ am Areal des Wiener Eislaufvereins im dritten Bezirk. Verschiedene Bars, Restaurants und Beisln übertragen ebenfalls die finalen Shows. So zeigt etwa das Hawidere in Rudolfsheim-Fünfhaus die Shows auf zwei Großbildleinwänden und einem Flatscreen. Oder in der Bar „i Bepop!“ gibt es beispielsweise die Kunstausstellung „Alles Wurst!?“ inklusive Song Contest-Karaoke.

Fokus auf Song Contest auch in der Theaterwelt

Auch die Hochkultur widmet sich dem Song Contest. Die Wiener Staatsoper will zum Beispiel mit der Matinee „Pop meets Opera“ am 17. Mai eine Brücke zwischen den zwei Musikrichtungen schlagen. Opernstars wie Juan Diego Florez treffen dabei auf Song Contest-Stars wie Conchita Wurst. Opernlegende Placido Domingo musste seinen geplanten Auftritt krankheitsbedingt absagen.

Conchita Wurst

APA / Georg Hochmuth

Conchita Wurst schlägt Brücken zwischen Pop und Oper

Für das Theater am Alsergrund haben Ursula Schwarz und Christoph Krall wiederum „Die Fischer vom Machu Picchu - das Musical zum Song Contest“ kreiert. Die letzte Vorführung findet am Finaltag des Song Contest statt. Radio Wien wiederum präsentierte bereits am 29. April „Bad Like a Phoenix - Die SongContestShow“ im Metropol. „The Bad Powells“ interpretierten gemeinsam mit Gästen wie Marianne Mendt ein „Best of“ der Song Contest-Siegertitel der vergangenen 60 Jahre - mehr dazu in Ex-Song-Contest-Starter feierten im Metropol.

Backstage: Beste Freundin von Conchita Wurst erzählt

„Austria...12 Points!“ heißt die Show im Theater Akzent bei der verschiedene Musicalstars am 20. Mai die „45 schönsten Grand Prix-Hits aller Zeiten“ darbieten. Einen Tag zuvor zeigt Dragqueen Tamara Mascara im „Cabaret Fledermaus“ mit „EuroViscious“ eine gänzlich andere Seite des Song Contest. Sie lässt den Song Contest 2014 noch einmal Revue passieren, den sie an der Seite von Conchita Wurst miterlebt hat. Die schrägsten Teilnehmer, die Geheimnisse hinter den Kulissen und der Trubel werden „in einem bitterbösen Comedyprogramm durch den Fleischwolf gedreht“, wie es von den Veranstaltern heißt.

Drag-Queen Tamara Mascara

Dimitri Osvellis

Tamara Mascara tritt im „Cabaret Fledermaus“ auf

Ausstellungen beleuchten Song Contest

Ernsthafter geht es bei der Homosexuellen Initiative HOSI zu. Sie veranstalteten im Vorfeld der Song Contest-Woche bereits am 27. April eine Diskussionsrunde zum Thema „Homophobie und der gesellschaftspolitische Einfluss von Musik“. Auch das Rathaus verbindet bei Führungen durch das Gebäude Gleichstellungsfragen mit Architektur unter dem Titel „Rathausführung andersrum“. Führungen mit dem gleichen Schwerpunkt werden auch quer durch die Innenstadt angeboten. Diese finden dann direkt in der Song Contest-Woche statt.

Phönix Kunstkammer

© KHM-Museumsverband

Phönix in der Kunstkammer

Die Volkshochschule Urania bietet unterdessen 23 Sprachkurse zum Einstieg unter dem Motto: „Sprechen Sie Song Contest?“ an. Das Kunsthistorische Museum verbindet in Sonderführungen von 14. bis 22. Mai ehemalige Song Contest-Lieder, die bei der Führung auch zu hören sein werden, mit Kunstwerken. So wird beispielsweise das letztjährige Siegerlied „Rise like a Phoenix“ mit dem Elfenbein-Phönix in der Kunstkammer in Beziehung gesetzt.

Die „Null-Punkter“ im Leopold Museum

Auch das Klangmuseum im Haus der Musik steht ganz im Zeichen des Song Contest und präsentiert noch bis Ende Mai die Sonderschau „60 Jahre Song Contest - Austria 1717 Points“. Mit Bild-, Ton- und Videomaterial soll „ein unterhaltsamer Einblick in die wechselhafte Geschichte der österreichischen Song Contest-Beiträge“ gegeben werden. Zu sehen sind unter anderem auch der fliederfarbene Anzug von Thomas Forstner oder die tierischen Mitmusiker von Alf Poier.

Klangmuseum Ausstellung ESC

© Hanna Pribitzer

Auch das Klangmuseum widmet dem Song Contest eine eigene Ausstellung

Jenen 34 Kandidaten, die in den letzten 60 Jahren des Song Contest null Punkte kassiert haben, widmet sich das Leopold Museum mit der Ausstellung "The Nul-Pointers“ von Tex Rubinowitz. Schönbrunn wiederum beleuchtet das Fest rund um den Song Contest und bietet Führungen für Kinder mit dem Titel „Festcontest im Hause Habsburger“ an. Auch schriftlich kann alles zu den sechs Jahrzehnten Song Contest voller Pannen, Skurrilitäten, Erfolgen und Rekorden nachgelesen werden. Am 3. Mai wird im Orpheum das Buch „The Very Best of Song Contest“ vorgestellt.

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