Kay Kratky als neuer AUA-Chef nominiert

Die Lufthansa hat am Dienstag mitgeteilt, dass Kay Kratky als neuer Chef der Austrian Airlines nominiert worden ist. Der 57-Jährige ist derzeit bei der AUA-Mutter für den Flugbetrieb und das Management des Drehkreuzes Frankfurt zuständig.

Kratky soll den neuen Job am 1. August antreten. Offiziell muss noch der AUA-Aufsichtsrat am 12. Mai die Personalie absegnen. Der derzeitige AUA-Chef Jaan Albrecht wechselt zur deutsch-türkischen SunExpress, einem Joint Venture zwischen Lufthansa und Turkish Airlines - mehr dazu in AUA-Chef verlässt Airline (wien.ORF.at; 31.3.2015).

Kay Kratky

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Kay Kratky soll ab August die Austrian Airlines leiten

Pilot und Vorstandsmitglied bei Lufthansa

Kratky flog ab 1981 als Pilot bei der Lufthansa. Ab 2001 leitete er die Verkehrszentrale und den Besatzungseinsatz bei Lufthansa Cargo, 2004 übernahm er die Leitung des weltweiten Frachtgeschäfts. Zwischen 2008 und 2011 war er General Manager der Jade Cargo International mit Sitz im südchinesischen Shenzhen. Seit April 2011 ist Kratky Vorstandsmitglied bei der Lufthansa. Dort trägt er die Verantwortung für den Flugbetrieb und das Management des Drehkreuzes in Frankfurt.

AUA-Chefs seit 1969

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AUA flog 53 Millionen Euro Verlust ein

Die traditionell schwachen Wintermonate für Fluglinien bescherten auch der AUA ein Minus. Mit 53 Millionen Euro war der Betriebsverlust im ersten Quartal 2015 nur geringfügig niedriger als im ersten Quartal 2014 (54 Mio. Euro). Die Lufthansa-Tochter bekam weiter die Krisen in Nahost, Russland und der Ukraine zu spüren. Das drückte stark auf Umsatz und Erlöse, wie die Airline am Dienstag mitteilte. Die Passagierzahlen waren bis März um 11,9 Prozent rückläufig. Das Angebot wurde um fast sieben Prozent zurückgenommen - mehr dazu in AUA flog 53 Millionen Euro Verlust ein (noe.ORF.at; 5.5.2015).

Germanwings-Tragödie ohne Einfluss

Albrecht sagte am Dienstag bei der Vorstellung der Unternehmenszahlen des ersten Quartal, er übergebe „eine Airline. Vor dreieinhalb Jahren war nicht selbstverständlich, dass wir hier (überhaupt) eine Airline weitergeben können.“ Auch wenn der Verlust im Winterquartal praktisch gleich hoch war wie im Jahr davor, werde die Airline über das Jahr gesehen schwarze Zahlen schreiben. Wichtigstes Ziel sei nun die Flottenweiterentwicklung und die Finanzierung. Aufgrund der vielen Umschulungen habe die Langstreckenexpansion der AUA um ein Jahr verschoben werden müssen.

Auch der AUA-Mutter Lufthansa geht es trotz des Absturzes der Germanwings-Maschine in Frankreich gut. „Bei Germanwings haben sich die Buchungseingänge bereits wenige Tage nach dem Unglück normalisiert“, sagte Lufthansa-Finanzchefin Simone Menne am Dienstag. „Die Vorausbuchungen bei Lufthansa waren so gut wie gar nicht von dem Unglück betroffen.“ Insgesamt hätten die Streiks der Piloten mehr Gäste von einem Flug abgehalten als der Absturz - mehr dazu in Unglück absichtlich verursacht (news.ORF.at).

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