Todesschuss in Hietzing war Unfall

Der tödliche Schuss in Hietzing am Freitag dürfte kein Mord, sondern ein Unfall gewesen sein. Das ergaben die Ermittlungen der Polizei. Der Schuss dürfte sich beim Hantieren mit der Waffe unabsichtlich gelöst haben. Ein 37-jähriger Mann starb.

Nach umfangreichen Befragungen und Erhebungen und der forensischen Auswertung der Spuren steht für die Polizei „mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit“ fest, dass der tödliche Schuss ein Unfall gewesen sein dürfte, hieß es am Samstag.

51-Jähriger zeigte, wie er seine Waffe laden kann

Drei Männer - 28, 37 und 51 Jahre alt - waren in der Nacht auf Freitag gemeinsam in der Wohnung in der Ghelengasse. Sie konsumierten Alkohol. „Dann sprachen sie über Waffen“, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Der 51-jährige rechtmäßige Besitzer wollte offenbar angeben und holte seine Waffe aus dem Kasten. Er präsentierte nach eigenen Aussagen Lade- und Entladevorgänge. Dabei löste sich ein Schuss, der den gegenübersitzenden 37-Jährigen tödlich traf.

Wohnung in Hietzing

APA / Hans Punz

Hier passierte der Unfall

Während der 51-Jährige die Polizei rief, flüchtete der 28-Jährige aus der Wohnung - mehr dazu in Mann in Hietzing erschossen. Er wurde später von den Polizisten in seiner eigenen Wohnung angetroffen und bestätigte in einer getrennten Vernehmung die Angaben des 51-Jährigen. Der Ältere wurde auf freiem Fuß wegen fahrlässiger Tötung angezeigt, der 28-Jährige wegen unterlassener Hilfeleistung.