Alte Donau: Mähboote intensiver im Einsatz
Insgesamt drei Mähboote sind derzeit auf der Alten Donau unterwegs und damit eines mehr als im vergangenen Jahr. Begonnen wurde mit dem Mähen schon Mitte März - zwei Monate früher als in den vergangenen Jahren. Denn milde Winter und eine starke Sonneneinstrahlung im Frühjahr haben das Pflanzenwachstum extrem gefördert. Bereits im vergangenen Jahr war es größer als jemals zuvor - mehr dazu in Rekordwachstum bei Wasserpflanzen.
ORF
Die Pflanzen werden abgeschnitten und auf die Boote befördert
Pflanzen wichtig für Wasserqualität
Vor allem das Ähren-Tausendblatt dominiert die Unterwasservegetation. Diese Wasserpflanze wächst bis an die Oberfläche. Gemäht wird dort, wo die Pfanzen besonders hoch wachsen. Eineinhalb Meter tief reichen die Messer des Mähboots, doch nicht überall werden die Pflanzen abgeschnitten. Denn die Pflanzenwälder sind auch Rückzugsgebiete für mehr als zwanzig Fischarten, die in der Alten Donau vorkommen. Zudem sorgen die Pflanzen für eine hervorragende Wasserqualität.
„Diese tolle Sichttiefe, die wir hier haben, beruht darauf, dass die Pflanzen vorhanden sind. Deshalb müssen wir die Pflanzen natürlich schonen, aber wir müssen auch schauen, dass die Badegäste durch die Pflanzen nicht gestört sind. Das ist ein schwieriges Wechselspiel“, so der Limnologe Karl Donabaum.
Neues Mähboot kommt zum Einsatz
Schwimmer und Bootfahrer werden somit auch weiterhin mit Wasserpflanzen in Berührung kommen. Langfristig sollen bodendeckende Pflanzen die hochwüchsigen ersetzen. Zunächst muss aber noch verstärkt gemäht werden, sagt Gerald Loew von Wiener Gewässer. „Im Sommer wird ein Mähboot ersetzt durch ein größeres. Auch das wird dazu beitragen, dass wir im Endeffekt heuer keine Probleme haben, weil einfach der Einsatz viel stärker ist als in den vergangenen Jahren.“
So werden heuer Bootfahrer und Badegäste auch verstärkt den Mähbooten begegnen. Bis ein strengerer Winter und weniger Sonneneinstrahlung das Pflanzenwachstum möglicherweise wieder bremsen.