Rekordwachstum bei Wasserpflanzen

Mit besonders vielen Wasserpflanzen haben Schwimmer und Boootsfahrer heuer in der Alten Donau zu kämpfen. Die Mähboote der Stadt sind im Dauereinsatz, weil die Pflanzen heuer etwa drei mal so stark wachsen wie in den vergangenen Jahren.

Glitschige Wasserpflanzen sind beim Schwimmen unangenehm, auch wenn die sogenannten Hydrophyten für die Wasserqualität enorm wichtig sind. Heuer explodiert das Pflanzenwachstum nahezu, erklärte Gerald Loew von der zuständigen MA 45 gegenüber „Radio Wien“: „Wir rechnen damit, heuer im Vergleich zu den vergangenen Jahren die dreifache Menge an Wasserpflanzen aus der Alten Donau zu mähen.“

Die Mähboote sind deshalb zwar öfter als in den vergangenen Jahren im Einsatz, dennoch: „Wir kommen - trotz Nachtschichten - einfach nicht nach“, sagte Loew der „Wiener Zeitung“.

Mähboot

APA/Barbara Gindl

Warmer Winter vermutlich verantwortlich

Auch die Experten haben keine klare Begründung dafür, angenommen wird, dass der warme Winter verantwortlich ist. Als Gegenmassnahme versucht man weniger hoch wachsende Pflanzen anzusiedeln, allerdings mit Schwierigkeiten: „Weil es in der Alten Donau Fische gibt, die auf ihrem Speisezettel genau diese niederwüchsigen Arten haben“, so Loew. Inzwischen hofft man aber doch passende Pflanzen gefunden zu haben, der Versuch geht weiter.

Laut MA 45 müssen die Wasserpflanzen mit mit besonderer Sorgfalt behandelt, kontrolliert und bewirtschaftet werden. Mit einem Echolot wird ihr Wachstum überwacht - mehr dazu in Mäharbeiten in der Alten Donau (wien.ORF.at; 18.5.2013).

Für Gesprächsstoff hatte im Frühjahr ein 2,3 Millionen teures Mähboot gesorgt, das verschrottet wurde, ohne auch nur eine Stunde in Betrieb gewesen zu sein. Das Boot wurde 1995 von der Stadt gekauft, war dann aber für den Einsatz in der Alten Donau zu groß - mehr dazu in Unbenutztes Mähboot verschrottet (wien.ORF.at; 6.5.2014).

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