Widerstand gegen türkisches Gymnasium

In Wien-Simmering gibt es weiter Widerstand gegen ein geplantes türkischsprachiges Gymnasium. Der Bezirk wittert nun wegen einer teilweisen Änderung des Bauplans eine neue Chance, das Projekt zu verhindern.

Die Betreiber des geplanten Gymnasiums in der Florian-Hedorfer-Straße wollen einen Teil des Bauplanes ändern. Der zuständige Ausschuss im Bezirk hat den neuen Bauplan aber einstimmig abgelehnt. Der Bezirk sieht nun das gesamte Bauprojekt gekippt. „Jetzt geht der Akt natürlich zurück zur Baubehörde, dann zum Magistrat. Sobald der Akt bei den zuständigen Stadträten Michael Ludwig und Christian Oxonitsch ist, werde ich Gespräche führen und wir werden schauen, was man noch weiter machen kann“, so Bezirksvorsteherin Eva-Maria Hatzl (SPÖ) gegenüber Radio Wien.

Ihr als Bezirksvorsteherin seien die Hände gebunden, sagt Hatzl, die das geplante Gymnasium unbedingt verhindern will: „Das ist sicherlich eine Angst, die ich habe, dass dort Radikalismus ausgebildet wird.“

weibliche Hand mit Kugelschreiber

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Geht es nach der Simmeringer Bezirksvorsteherin dann wird es die Schule in ihrem Bezirk nicht geben

Da das Zentrum auf Privatgrund steht mit Privatgeld finanziert wird, gehen die Bauarbeiten unverändert weiter. Zuerst war bei dem Projekt von einem Kindergarten die Rede, nun soll es ein privates Gymnasium für Mädchen werden. Als Unterrichtssprache ist türkisch vorgesehen. Die Abschlußprüfungen werden in der Türkei abgelegt - mehr dazu in Islamische Föderation verteidigt Schulpläne (wien.ORF.at; 18.6.2015).

Kritik an dem Projekt kam von allen Parteien, für Gesprächsstoff sorgte im Herbst 2014 eine Demonstration der FPÖ vor dem Grundstück in Simmering - mehr dazu in Ruhige Demos wegen türkischer Schule (wien.ORF.at; 6.11.2014).