Handvenenscan für Flughafenmitarbeiter
Zumindest zehn Flüchtlinge sollen auf dem Flughafen von Security-Mitarbeitern auf Flüge in die USA und nach Großbritannien geschleust worden sein. Der Fall war vor zwei Wochen aufgeflogen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden die Flüchtlinge offenbar über eine Mitarbeiterschleuse an der Passkontrolle vorbeigeschmuggelt, und zwar mit Hilfe der Zutrittskarten der involvierten Security-Angestellten - mehr dazu in Flüchtlingsschmuggel: Securitymann entlassen.
APA/Techt
Handfläche der Mitarbeiter wird biometrisch gescannt
Mit der neuen Technik des Handvenenscans - Kostenpunkt eine Million Euro - soll in Zukunft eine solche Täuschung über die Identität der eintretenden Personen technisch ausgeschlossen werden. Dabei wird die Handfläche der Mitarbeiter biometrisch gescannt und die Venenstruktur der Hand abgebildet. Dadurch ist die Identität der Person eindeutig feststellbar.
APA/Techt
Es sei ausgeschlossen, dass eine fremde Person an dieser Kontrolle vorbeigeschleust werden kann, hieß es vom Flughafen. Die Einführung dieses Systems stehe nicht mit dem aktuellen Missbrauch von Zutrittskarten in Zusammenhang, sondern sei schon seit zwölf Monaten geplant gewesen, sagte Flughafensprecher Peter Kleemann.
Staatsanwaltschaft ermittelt noch
Als Reaktion auf den Vorfall werde in Zukunft bei der Überprüfung der Reisedokumente das Vieraugenprinzip eingesetzt, sagte AUA-Sprecher Peter Thier. Zudem sei eine Arbeitsgruppe gegründet worden, um das Zutrittsverfahren zu evaluieren, sagte Flughafensprecher Kleemann.
Über das Vorgehen der Täter könne zum jetzigen Zeitpunkt nur spekuliert werden, es sei Gegenstand der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Korneuburg, sagte Flughafensprecher Peter Kleemann. Wie die genauen Wege der Schlepper auf dem Flughafen vom Check-in bis zum Gate G ausgesehen haben, wo die Flüge in die USA abgefertigt werden, ist noch unklar.