Videodolmetsch für AMS und Bau

Dolmetschen per Video wird in Wien weiter ausgebaut, etwa im AMS oder am Bau, wenn es um die Übersetzung von Sicherheitsvorkehrungen geht. In den KAV-Spitälern muss dagegen noch gewartet werden.

Österreichweit nützen rund 100 Organsiationen den Videodolmetsch, er liefert in wenigen Minuten Übersetzungen in 15 Sprachen. Jetzt auch in der Justizanstalt Josefstadt, wo ein Pilotversuch erfolgreich war - mehr dazu in Videodolmetsch auch im Gefängnis (wien.ORF.at; 7.10.2014).

„Es ist kostengünstiger und es können qualifizierte Dolmetscher zugeschalten werden“, bezeichnete Projektleiterin Maria Kletecka-Pulker gegenüber „Radio Wien“ das Video-Dolmetschen als Win-Win-Situation. Derzeit werden 15 Sprachen angeboten, die in rund 120 Sekunden zur Verfügung stehen. Ausgefallene Sprachen sind in einem Zeitraum von rund zwei Stunden verfügbar, so Kletecka-Pulker.

Mitarbeiter mit Headset

colourbox/Phovoir

Dolmetsch per Video wird auch im Arbeitsmarktservice umgesetzt

In ganz Österreich bieten rund hundert Einrichtungen Videodolmetschen an. Ein Wermutstropfen für Kletecka-Pulker ist der Wiener Krankenanstaltenverbund (KAV). In seinen Spitälern gibt es nach wie vor kein Videodolmetschen: „Wir haben ein Pilotprojekt vorgeschlagen, um das auszubreiten. Es laufen Gespräche, aber mittlerweile seit einem Jahr ohne Erfolg.“ Beim KAV beruft man sich auf einen Testlauf der Video-Dolmetscher voriges Jahr in fünf Spitälern. Der werde noch evaluiert.

Russisch und Arabisch zählen zu den am häufigsten angeforderen Sprachen. In den vergangenen Monaten gab es viele Anfragen wegen Syrisch-Dolmetschern. Derzeit wird eine App für Gehörlose entwickelt, die ab September zur Verfügung stehen soll.

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