Gequälte Hündin: Ex-Besitzer verurteilt

Der Fall einer misshandelten Hündin hat Ende Jänner für einen Aufschrei von Tierfreunden gesorgt. „Esperanza“ war halb tot in einem Kellerabteil in Wien-Meidling gefunden worden. Die Ex-Besitzer wurden nun nicht rechtskräftig verurteilt.

Eine der beiden ehemaligen Besitzer, eine 46-jährige Frau, wurde am vergangenen Donnerstag im Bezirksgericht Baden mit einer Geldstrafe in Höhe von 480 Euro belegt, wie der Wiener Tierschutzverein (WTV) am Montag mitteilte. Ihr 31-jähriger Sohn erhielt eine sechsmonatige Haftstrafe bedingt auf drei Jahre. Dabei wurden ihm jedoch noch zwei andere Delikte angelastet, nämlich Veruntreuung und Urkundenunterdrückung, bestätigte das zuständige Landesgericht Wiener Neustadt.

Schwer verletzter Pekinese im Wiener Tierschutzverein

Wiener Tierschutzverein

Die Hündin wurde schwer verletzt in einem Kellerabteil gefunden

Gemeinsam hätten sie der Hündin unnötige Qualen zugefügt, es verabsäumt, Hilfe zu leisten, und sie stattdessen einfach abgelegt, sagte die Richterin laut WTV. Als strafmildernd wurde gewertet, dass sie keine aktive Misshandlung an dem Tier vorgenommen hätten.

„Schmerzen kaum vorstellbar“

Die 46-Jährige und ihr Sohn bestritten vor Gericht, für die schweren Verletzungen von Tina, wie die Hündin ursprünglich hieß, verantwortlich zu sein. Sie sei ihnen bei bester Gesundheit entlaufen. Das etwa einjährige Tier hatte bei seiner Rettung fast am ganzen Körper eitrige Wunden aufgewiesen - mehr dazu in Pekinesin schwer verletzt.

„Was der Hündin genau passiert ist, kann man nicht sagen. Es sieht aber ganz nach einer Verbrennung mit heißem Wasser oder Dampf aus“, hatte WTV-Präsidentin Madeleine Petrovic damals erklärt. „Die Schmerzen der Hündin sind kaum vorstellbar.“

Der 31-Jährige behauptete, er sei zum fraglichen Zeitpunkt im Ausland gewesen. Eine Zeugin sagte hingegen laut WTV vor Gericht aus, sie hätte einige Tage, bevor der Fall in den Medien war, den Beschuldigten mit Esperanza spazieren sehen. Dabei sei ihr der schlimme Zustand der Hündin aufgefallen und sie habe dem Mann geraten, schnell zum Tierarzt zu gehen.

Hündin vollständig erholt

Die Angeklagten verzichteten auf Rechtsmittel, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist daher noch nicht rechtskräftig. Esperanza hat sich mittlerweile vollständig erholt. Ihr neues Zuhause bei einer Hundefreundin teilt sie sich mit einer zweiten Pekinesenhündin.

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