Baustellenschild für mehr Geduld
Manch verwaiste Baustelle ohne Arbeiter wurde nicht einfach vergessen, sondern muss erst einmal trocknen. Am Gürtel werden jedes Jahr laut MA 28 Dutzende Betonfelder repariert, die aufgrund des starken Verkehrs beschädigt waren oder wegen des Austauschs von Wasserleitungen aufgebrochen wurden.
Die neuen Hinweistafeln mit der Aufschrift „Noch nicht hart...“ wollen jetzt die Lenker darüber informieren, dass es notwendig ist, die frisch betonierten Betonfelder abzusperren.
Christian Hofer/ ARBÖ Wien
72 Stunden aushärten
„Das ist ein chemischer Prozess, der notwendig ist - erst nach der Aushärtungsphase von üblicherweise 72 Stunden kann das Betonfeld wieder für den Verkehr freigegeben werden“, erklärte Wiens Baustellenkoordinator Peter Lenz. Bei besonders neuralgischen Punkten greife die zuständige MA 28 sogar auf einen Beton zurück, der schneller aushärtet. „Die Stadt verwendet etwa bei Kreuzungsplateaus einen 12-Stunden-Beton statt dem herkömmlichen 72-Stunden-Beton“, so Lenz.
Die neuen Hinweistafeln gehen auf einen Vorschlag des ARBÖ Wien zurück. „Durch diese einfach umzusetzende Maßnahme wissen die AutofahrerInnen sofort, warum an dieser Baustelle derzeit kein Arbeiter zu sehen ist“, so Landesgeschäftsführer Günther Schweizer.
Gürtelbaustelle wird früher fertig
Die Großbaustellen am Inneren Gürtel sorgten in diesem Sommer immer wieder für Staus. Der ARBÖ kritisierte, dass sämtliche Baustellen gleichzeitig in Angriff genommen wurden - mehr dazu in Gürtel: Dritte Baustelle regt Autofahrer auf (wien.ORF.at).
Generell zog der Baustellenkoordinator aber eine positive Zwischenbilanz - mehr dazu in Sommerbaustellen: Positive Halbzeit-Bilanz (wien.ORF.at). Derzeit deutet laut Lenz alles darauf hin, dass die Baustelle am Gürtel früher als vorgesehen, nämlich Ende August fertig werden könnte.
Link:
- Baustellen in Wien
- 12.386 Baustellen im heurigen Sommer (wien.ORF.at)