Baustellenschild für mehr Geduld

Absperrungen wegen einer Baustelle und weit und breit kein Bauarbeiter zu sehen: Das macht Autofahrer oft wütend. Neue Hinweisschilder appellieren jetzt an die Geduld, wenn etwa Betonfelder tagelang aushärten müssen.

Manch verwaiste Baustelle ohne Arbeiter wurde nicht einfach vergessen, sondern muss erst einmal trocknen. Am Gürtel werden jedes Jahr laut MA 28 Dutzende Betonfelder repariert, die aufgrund des starken Verkehrs beschädigt waren oder wegen des Austauschs von Wasserleitungen aufgebrochen wurden.

Die neuen Hinweistafeln mit der Aufschrift „Noch nicht hart...“ wollen jetzt die Lenker darüber informieren, dass es notwendig ist, die frisch betonierten Betonfelder abzusperren.

Baustelle mit neuem Hinweisschild: "Noch nicht hart"

Christian Hofer/ ARBÖ Wien

Baustellenkoordinator Peter Lenz und ARBÖ-Pressesprecher Sebastian Obrecht

72 Stunden aushärten

„Das ist ein chemischer Prozess, der notwendig ist - erst nach der Aushärtungsphase von üblicherweise 72 Stunden kann das Betonfeld wieder für den Verkehr freigegeben werden“, erklärte Wiens Baustellenkoordinator Peter Lenz. Bei besonders neuralgischen Punkten greife die zuständige MA 28 sogar auf einen Beton zurück, der schneller aushärtet. „Die Stadt verwendet etwa bei Kreuzungsplateaus einen 12-Stunden-Beton statt dem herkömmlichen 72-Stunden-Beton“, so Lenz.

Die neuen Hinweistafeln gehen auf einen Vorschlag des ARBÖ Wien zurück. „Durch diese einfach umzusetzende Maßnahme wissen die AutofahrerInnen sofort, warum an dieser Baustelle derzeit kein Arbeiter zu sehen ist“, so Landesgeschäftsführer Günther Schweizer.

Gürtelbaustelle wird früher fertig

Die Großbaustellen am Inneren Gürtel sorgten in diesem Sommer immer wieder für Staus. Der ARBÖ kritisierte, dass sämtliche Baustellen gleichzeitig in Angriff genommen wurden - mehr dazu in Gürtel: Dritte Baustelle regt Autofahrer auf (wien.ORF.at).

Generell zog der Baustellenkoordinator aber eine positive Zwischenbilanz - mehr dazu in Sommerbaustellen: Positive Halbzeit-Bilanz (wien.ORF.at). Derzeit deutet laut Lenz alles darauf hin, dass die Baustelle am Gürtel früher als vorgesehen, nämlich Ende August fertig werden könnte.

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