Neuer Riesenkran im Hafen Freudenau

Immer mehr Menschen kommen mit Donau-Kreuzfahrtschiffen nach Wien, und auch der Containerhafen wächst stetig: In der Freudenau ging am Donnerstag ein Riesenkran in Betrieb.

Etwa 256.000 Menschen kommen jedes Jahr mit einem der 2.600 Kreuzfahrtschiffe in Wien an - beim Schifffahrtszentrum bei der Reichsbrücke. In den vergangenen zehn Jahren verdoppelte sich die Zahl der Kreuzfahrer, die Wien an Land gingen. Die Gäste kommen hauptsächlich aus westeuropäischen Ländern, aus Nordamerika und Australien.

Auf einer Gesamtfläche von 45.000 Quadratmetern und auf einer Länge von mehr als einem Kilometer befinden sich bei der Reichsbrücke zwölf Anlegestellen für die großen Schiffe. Insgesamt bietet das Zentrum Platz für 36 Schiffe, die gleichzeitig vor Anker gehen können.

Schifffahrtszentrum

Wien Holding/Eva Kelety

Das neue Schifffahrtszentrum

Sanierung um sieben Millionen Euro

Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, wurde das Schifffahrtszentrum in den vergangenen Jahr um sieben Millionen Euro saniert. So wurden etwa alle Versorgungsleitungen saniert und die Strom- bzw. Wasserleitungen neu dimensioniert. Für die An- und Abreise der Passagiere, die meist mit Bussen erfolgt, wurde ein neues Verkehrsleitsystem installiert. Neue Infoscreens und Verweilzonen sollen den Aufenthalt für die Passagiere angenehmer machen.

Die Schiffe, die heute auf der Donau fahren, sind auch wesentlich größer als früher. Das Durchschnittsschiff vor zehn Jahren war 80 bis 90 Meter lang. Heute sind die größten Schiffe 124 bis 135 Meter lang und bringen es auf eine Breite von 12 bis 24 Metern. Im Durchschnitt bleiben die Schiffe für 32 Stunden in Wien, heißt es in einer Aussendung. Während die Passagiere die Stadt anschauen, werden die Schiffe gewartet, be- und entladen.

Neuer Kran mit Gewicht von 120 Nashörnern

Auch das Logistikgeschäft auf der Donau verzeichnet Zuwächse. Der Hafen Wien verzeichnete im vergangenen Jahr das beste Ergebnis der letzten fünf Jahre: „Umsatz und Gewinn konnten wir kräftig steigern und auch die umgeschlagenen Gütermengen. Das ist nicht einfach vor dem Hintergrund der angespannten weltwirtschaftlichen Lage“, so Peter Hanke, Geschäftsführer der Wien Holding, zu der der Hafen Wien gehört, am Donnerstag in einer Aussendung.

Kran Hafen Freudenau

ORF

Der neue Kran soll die Produktivität steigern

Um die Produktivität weiter zu erhöhen, ist seit Donnerstag ein neuer Schwerlastkran im Hafen Freudenau in Betrieb - die Kapazität pro Hub soll damit im Hafen verdoppelt werden. 55 Meter hoch und 240 Tonnen schwer ist der Kran – also so schwer wie 120 Nashörner, wie es in einer Aussendung des Hafens hieß. Der Kran ist trotzdem sehr mobil und kann auf dem Hafenareal beliebig herumgefahren werden – denn er hat Räder.

Kran Hafen Freudenau

ORF

Windgeschwindigkeiten bis zu 20 m/s sind kein Problem

Güter mit einem Gewicht von bis zu 84 Tonnen können damit gehoben werden – und das auch bei widrigen Wetterbedingungen: Bis zu einer Außentemperatur von minus 20 Grad und einer Windgeschwindigkeit bis 20 m/s könne der Kranbetrieb ohne Einschränkungen fortgeführt werden – eine Windgeschwindigkeit, bei der man beim Gehen schon erhebliche Behinderungen spüre.

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