Mann starb nach Messerattacke

Nach einer Messerattacke auf dem Praterstern in der Leopoldstadt in der Nacht auf Freitag ist ein 37 Jahre alter Mann seinen Verletzungen erlegen. Der Algerier hatte versucht, einer Frau zu helfen, die mit zwei Männern in Streit geraten war.

Die Geschehnisse hatten sich laut Polizeisprecherin Michaela Rossmann kurz nach Mitternacht in der Nordbahnstraße, etwa 150 Meter vom Praterstern entfernt, abgespielt. Der 37-Jährige und sein 35-jähriger Bekannter - beide kommen aus Algerien - beobachteten eine verbale Auseinandersetzung zwischen einer 29-jährigen Frau und zwei anderen Männern. Sie kamen ihr zu Hilfe, worauf der Streit handgreiflich wurde.

Tatort beim Praterstern

ORF

Spuren nach der Messerattacke in der Nordbahnstraße

Schwere Verletzungen nach Schlägerei

Es gab eine wüste Schlägerei in der Nordbahnstraße. Die unbekannten Kontrahenten dürften im Zuge der Rauferei zumindest ein Messer gezückt und damit ihre Widersacher attackiert haben. Der 37-Jährige wurde schwerst verletzt in ein Krankenhaus gebracht, auch sein Freund erlitt schwere Verletzungen. In der Früh starb der ältere der beiden.

Rossmann zufolge war es zunächst unklar, ob Messerstiche für den Tod des Mannes verantwortlich waren oder ob er von den Kontrahenten erschlagen wurde. „Das muss eine Obduktion klären“, sagte die Polizeisprecherin. Ebenso im Dunkeln lag das Motiv für die Auseinandersetzung. Der Bekannte war bisher aufgrund seiner Verletzungen nicht einvernahmefähig. Auch die 29-Jährige konnte bisher, vermutlich wegen Drogenmissbrauchs, nicht einvernommen werden. Die Verdächtigen entkamen zunächst unerkannt.

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Toter nach Messerattacke

„Wien heute“ sprach mit Polizeisprecherin Michaela Rossmann über den Vorfall beim Praterstern.

„Praterstern nicht grundsätzlich gefährlich“

Rossmann appellierte, bei Interventionen unbedingt vorsichtig zu sein und das Risiko für die eigene Gesundheit genau einzuschätzen. Die Polizei wolle nicht, dass man das eigene Leben gefährde. Es gelte der Grundsatz „Beobachten - Merken - Melden“. Die Polizeisprecherin bekräftigte auch, dass der Praterstern nicht grundsätzlich gefährlich sei. Es gebe eine sehr hohe Präsenz von Exekutivbeamten.