Großer Andrang in Wahllokalen
Die Wahlbeteiligung lag um 14.00 Uhr bei 37,84 Prozent. Im Vergleich dazu belief sich die Wahlbeteiligung bei den letzten Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 2010 um dieselbe Zeit auf 36,62 Prozent. In einzelnen Sprengeln allerdings bildeten sich lange Schlangen vor den Wahllokalen, was Anlass zu Spekulationen über eine höhere Beteiligung gab. Für einen kleinen Aufreger sorgten Last-Minute-SMS von Beate Meinl-Reisinger (NEOS), in denen sie zur Wahl aufrief. NEOS sah darin keine unzulässige Massenwerbung, sondern lediglich ein Informationsangebot.
So berichtet der ORF
Spannend blieb es jedenfalls bis 17.00 Uhr - und auch darüber hinaus, da erste Hochrechnungen erst gegen 18.00 Uhr vorlagen - mehr dazu in SPÖ verliert, bleibt aber klar vor FPÖ.
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Mehr als 200.000 Wahlkarten
Noch nie wurden so viele Wahlkarten ausgegeben wie dieses Mal. Genau 203.874 Personen wollen ihre Stimme mittels Wahlkarte abgeben - mehr dazu in Mehr als 200.000 Wahlkarten ausgestellt. Bei Wahlkarten gilt dasselbe wie bei der Urnenwahl: Bis spätestens 17.00 Uhr muss die Stimme abgegeben werden und per Post, Botendienst oder durch persönliche Abgabe bei der zuständigen Bezirkswahlbehörde einlangen. Die Adresse ist auf der Wahlkarte bereits aufgedruckt. Wer selbst wählen geht und eine Wahlkarte beantragt hat, muss diese am Sonntag unbedingt mitnehmen, egal, welches Wahllokal aufgesucht wird.
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Bis 17.00 Uhr hatten die insgesamt 1.499 Wahllokale in ganz Wien geöffnet. In der Amtlichen Wahlinformation, die Ende September allen Wahlberechtigten zugestellt wurde, findet sich der Standort des zutreffenden Wahllokals. Auch online konnte unter „Wahllokalsuche“ recherchiert werden, welches Wahllokal zur eigenen Wohnadresse gehört. Stimmabgabemöglichkeiten gab es zudem in 30 Krankenhäusern und Geriatriezentren.
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Vier Vorzugsstimmen möglich
Neben einer Partei konnten auch Kandidaten mittels Vorzugsstimmen gewählt werden. Aber Vorsicht: Diese Stimmen sind nur dann gültig, wenn der gewählte Kandidat jener Partei angehört, die gewählt wurde. Trifft das nicht zu, ist zwar die Stimme für die Partei gültig, nicht aber die Vorzugsstimme. Der Name des bevorzugten Kandidaten musste in das entsprechende Feld auf dem Stimmzettel eingetragen werden.
Debatte: Was folgt auf diese Wien-Wahl?
Vier Vorzugsstimmen waren insgesamt möglich. Bei der Bezirksvertretungswahl konnte eine Vorzugsstimme vergeben werden, bei der Gemeinderatswahl insgesamt drei: eine Vorzugsstimme für einen Kandidaten, der im eigenen Wahlkreis kandidiert und zwei Vorzugsstimmen für den Wien-weit geltenden Stadtwahlvorschlag. Die Listen der Kandidaten aller Parteien des Stadtwahlvorschlages (Gemeinderatswahl), des Wahlkreisvorschlages (Gemeinderatswahl) und des Bezirkswahlvorschlages (Bezirksvertretungswahl) hingen in der Wahlzelle auf - mehr dazu in Was Wiener Wähler wissen müssen.
Flüchtlingsthema überlagerte andere Inhalte
Der Wahlkampf spitzte sich auf das „Duell um Wien“ zwischen Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) und dem Spitzenkandidaten der FPÖ, Heinz-Christian Strache, zu. Wer am Ende die Nase vorne hat, ist laut den öffentlich zugänglichen Umfragen offen. Sowohl SPÖ als auch FPÖ dürften davon profitieren. Thematisch war der Wahlkampf vor allem vom Thema Flüchtlinge dominiert. Die SPÖ präsentierte sich als Stimme der Menschlichkeit gegen die FPÖ, die sich für einen rigoroseren Kurs in der Flüchtlingspolitik aussprach. Andere Themen blieben dabei auf der Strecke. Grüne, NEOS und ÖVP hatten Probleme, neben dem Duell nicht unterzugehen - mehr dazu in Die Ausgangslage vor der Wien-Wahl.