Trotz Raketen: AUA überfliegt Iran und Irak

Trotz Einsatzes russischer Marschflugkörper im Syrien-Konflikt sieht Austrian Airlines (AUA) aktuell „keine Notwendigkeit, Flugrouten zu ändern“, sagte ein Pressesprecher am Montag.

Seit wenigen Tagen feuert das russische Militär von Kriegsschiffen im Kaspischen Meer aus Raketen auf Ziele in Syrien. Da durch dieses Gebiet einige vielbeflogene Routen führen, veröffentlichte die Europäische Agentur für Luftfahrtsicherheit (EASA) laut einem Bericht der deutschen Tageszeitung „Welt“ eine Sicherheitsinformation für diesen Bereich - mehr dazu in news.ORF.at.

Nach Angaben von AUA-Sprecher Wilhelm Baldia handelt es sich jedoch lediglich um eine Information über die Situation am Boden. Vor einem Überflug werde nicht abgeraten, sagte er. Absprache mit Behörden vor Ort, der EASA und eigenen Sicherheitsexperten sei der Luftraum über dem Kaspischen Meer, dem Iran und dem Irak als sicher bewertet worden.

Ostukraine wird weiterhin nicht überflogen

Die AUA-Maschinen flögen, wie auch andere Verkehrsmaschinen, auf einer Höhe von 10.000 Metern, sagte Baldia. Die russischen Raketen würden jedoch eine maximale Höhe von einigen hundert Metern erreichen und könnten die Flugzeuge daher nicht gefährden. Anders sei dies in der Ostukraine, die aus Sicherheitsgründen, weiterhin nicht überflogen würde, sagte Baldia. Dort war im Juli 2014 eine Passagiermaschine der Malysia Airlines abgeschossen worden. Alle 298 Menschen an Bord starben.

Auch Lufthansa und Air Berlin verkündeten am Montag, keinen Grund für eine Änderung der Flugrouten zu sehen. Beide Fluglinien würden die Entwicklungen in der Region aber genau beobachten. Laut „Welt“ hat Air France hingegen spezielle Vorkehrungen getroffen, die aus Sicherheitsgründen nicht genannt wurden.

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