Cobra-Einsatz: Beschuldigte leugnen Drohung

Zwei Männer, die Samstag früh im Zusammenhang mit einer angeblichen Morddrohung und einem tätlichen Angriff von der Cobra in Gewahrsam genommen worden sind, streiten alle Vorwürfe ab. Die Vorgeschichte bleibt vorerst unklar.

Die Festnahme hatte am Samstag in einem Gemeindebau in der Brigittenau für viel Aufsehen gesorgt - mehr dazu in WEGA-Einsatz im Gemeindebau. Die Cobra - nicht die WEGA wie ursprünglich berichtet - hat die Wohnung der Tschetschenen am Kapaunplatz gestürmt. Zuvor hatte ein Mann (48) - ebenfalls Tschetschene und nicht Österreicher, wie zuerst angegeben - angezeigt, er sei von den beiden auf offener Straße geschlagen und mit dem Tod bedroht worden. Einer der Beschuldigten habe eine Schusswaffe gehabt.

Motiv noch unbekannt

Der Mann, der die Tat angezeigt hatte, habe leichte Verletzungen aufgewiesen, sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Weil davon ausgegangen werden musste, dass die Männer bewaffnet sind, kam die Sondereinheit der Polizei zum Einsatz.

Die beiden Beschuldigten und das angebliche Opfer sollen einander bereits vor der Auseinandersetzung gekannt haben. Worum es ging, blieb zunächst im Dunkeln. Die beiden Inhaftierten streiten jedenfalls alles ab, eine Schusswaffe wurde in der Wohnung nicht gefunden. Die Ermittlungen führt das Landesamt für Verfassungsschutz.