Erfolgsprojekt: Freigänger putzen bei Polizei
Ausmalen, Putzen, Keller aufräumen - das sind einige der Tätigkeiten, die die insgesamt vier Freigänger in den Polizeiinspektionen erledigen. Nach den ersten drei Monaten des Pilotprojekt zieht die Polizei eine erste positive Bilanz.
„Alle vier haben eine tolle Reputation innerhalb der Polizei. Sie machen ihre Arbeit ordentlich. Man kann sich auf die Leute verlassen. Aus diesem Grund werden sie mittlerweile schon von anderen Dienststellen eigens angefordert“, so Polizeisprecher Christoph Pölzl gegenüber Radio Wien. Für die Haftfreigänger sei die Arbeit bei der Polizei außerdem ein wichtiger Faktor bei der Resozialisierung - mehr dazu in Haftfreigänger bei Polizei (wien.ORF.at; 31.8.2015).
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Arbeit unter Aufsicht
18 Dienststellen wurden bisher mit der Hilfe der Haftfreigänger grundgereinigt. Die Exekutive muss pro geleistete Arbeitsstunde 4,65 Euro an die Justiz überweisen. Die Haftfreigänger bekommen davon ihren Arbeitsverdienst. Im Vergleich dazu würde eine Stunde einer Reinigungsfirma etwa 16 bis 17 Euro kosten.
Dafür wird den Männern auch mehr auf die Finger geschaut. Laut Polizei gibt es ein eigenes Aufsichtspersonal. Zugang zu sensiblen Bereichen haben die Freigänger nicht. Ob das Projekt ausgeweitet wird, ist noch nicht klar.
Link:
- Zu viele Häftlinge: Justizwache überfordert (wien.ORF.at; 2.12.2015)
- Häftlinge als Hausmeister bei der Polizei (wien.ORF.at; 5.5.2015)