Erfolgsprojekt: Freigänger putzen bei Polizei

Seit September arbeiten Haftfreigänger bei der Wiener Polizei und helfen dort bei Hausarbeiten und beim Putzen. Die Freigänger verdienen damit Geld, und die Polizei spart Kosten. Nicht zuletzt darum gilt das Pilotprojekt als Erfolg.

Ausmalen, Putzen, Keller aufräumen - das sind einige der Tätigkeiten, die die insgesamt vier Freigänger in den Polizeiinspektionen erledigen. Nach den ersten drei Monaten des Pilotprojekt zieht die Polizei eine erste positive Bilanz.

„Alle vier haben eine tolle Reputation innerhalb der Polizei. Sie machen ihre Arbeit ordentlich. Man kann sich auf die Leute verlassen. Aus diesem Grund werden sie mittlerweile schon von anderen Dienststellen eigens angefordert“, so Polizeisprecher Christoph Pölzl gegenüber Radio Wien. Für die Haftfreigänger sei die Arbeit bei der Polizei außerdem ein wichtiger Faktor bei der Resozialisierung - mehr dazu in Haftfreigänger bei Polizei (wien.ORF.at; 31.8.2015).

Reinigungsbild

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Die Polizei ist mit den Freigängern als Reinigungskräften sehr zufrieden

Arbeit unter Aufsicht

18 Dienststellen wurden bisher mit der Hilfe der Haftfreigänger grundgereinigt. Die Exekutive muss pro geleistete Arbeitsstunde 4,65 Euro an die Justiz überweisen. Die Haftfreigänger bekommen davon ihren Arbeitsverdienst. Im Vergleich dazu würde eine Stunde einer Reinigungsfirma etwa 16 bis 17 Euro kosten.

Dafür wird den Männern auch mehr auf die Finger geschaut. Laut Polizei gibt es ein eigenes Aufsichtspersonal. Zugang zu sensiblen Bereichen haben die Freigänger nicht. Ob das Projekt ausgeweitet wird, ist noch nicht klar.

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