Eltern: Zu wenige Schulpsychologen

Seit Jahren wächst der Bedarf an Schulpsychologen. Rund zehn Prozent aller Schüler würden psychologische Hilfe brauchen, heißt es bei der schulpsychologischen Bildungsberatung. Die Zahl der Schulpsychologen bleibt aber unverändert, kritisieren Elternverbände.

Auf einen Schulpsychologen kommen in Wien rund 8.800 Schülerinnen und Schüler. Das Bild ist seit über 20 Jahren mehr oder weniger gleich: 25 fixe Dienstposten für 670 Schulen. Der Verband der Elternvereine für höhere und mittlere Schulen (VEV) sieht daher einen großen Bedarf an weiteren Planstellen.

„Die Zahl der Kinder, Jugendlichen und Eltern die Hilfe vom Schulpsychologischen Dienstbrauchen, die steigt. Es steiget auch die Art der Probleme, Stichwort ist hier etwa Deradikalisierung oder die Flüchtlingsfrage“, sagt Elisabeth Rosenberger vom VEV gegenüber Radio Wien.

Laut Ministerium derzeit kein Geld für weitere Stellen

Das zuständige Bidungsministerium sagt, dass derzeit für weitere Planstellen kein Geld vorhanden ist. Die Stadt Wien plant unterdessen dem Vernehmen nach bis Sommer 2017 rund 100 zusätzliche Posten als Unterstützungspersonal. Darunter fallen aber neben den Schulpsychologen auch Schulsozialarbeiter, Beratungslehrer und administrative Hilfen.

Sieben Psychologen kommen von Verein

Das Österreichische Zentrum für psychologische Gewaltprävention im Schulbereich wurde 2011 als Verein gegründet und ist seit 2012 aktiv. Er wird ausschließlich vom Bund finanziert und soll in ganz Österreich die Schulen zusätzlich mit Psychologen unterstützen. In ganz Österreich gibt es 47 Psychologinnen und Psychologen, 30 davon Vollzeit. In Wien sind aktuell sieben tätig.

„Das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Das ist immer noch zu wenig. Österreich liegt weit unter dem OECD–Schnitt“, sagt Rosenberger.

Links: