Tödlicher Kopfschuss: Verdächtiger freigelassen
„Die von der Staatsanwaltschaft ergänzend eingeholten schusstechnischen und chemischen Sachverständigengutachten konnten die Unfallvariante des Beschuldigten nicht widerlegen, weshalb im jetzigen Ermittlungsstadium kein dringender Tatverdacht in Richtung Mord mehr aufrechterhalten werden kann“, informierte die Staatsanwaltschaft Korneuburg. Die Gutachten waren auf Antrag des Verteidigers erweitert worden.
Beschuldigter spricht von Unfall
Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, teilte Staatsanwaltschafts-Sprecher Friedrich Köhl mit. Obwohl der Vorfall in Wien passiert ist, ermittelt die Staatsanwaltschaft Korneuburg. Damit wollen die Strafverfolgungsbehörden jeglichen Anschein einer möglichen Befangenheit vermeiden, weil die Ex-Frau des Beschuldigten bei der Staatsanwaltschaft Wien arbeitet.
APA/Helmut Fohringer
In der Nacht der tödlichen Schussabgabe hatte der 44-jährige Bankvorstand die Polizei gerufen und von einem Unfall gesprochen. Er habe seinem Stiefbruder eine seiner beiden Waffen gezeigt, die er legal besessen hat, als sich unabsichtlich ein Schuss löste.
Bei seiner Festnahme hatte der 44-Jährige mehr als zwei Promille Alkohol im Blut. Der 42-jährige Banker, der im gleichen Unternehmen wie sein Stiefbruder beschäftigt war, wurde von einem Projektil der Waffe in den Kopf getroffen.
Links:
- Kopfschuss: DNA-Gutachten entlastet Banker (wien.ORF.at)
- Lokalaugenschein nach Kopfschuss (wien.ORF.at)
- Nach Kopfschuss: Schießgutachten wird erweitert (wien.ORF.at)