Totes Au-pair: Verdächtiger ausgeliefert

Der Verdächtige im Fall des gewaltsamen Tods eines Au-pair-Mädchens im Jänner ist am Montag von der Schweiz nach Österreich ausgeliefert worden. Nun muss das Gericht über eine mögliche Untersuchungshaft entscheiden.

Der Beschuldigte ist in der Früh an der Grenze den österreichischen Behörden übergeben worden, teilte das Schweizer Bundesamt für Justiz (BJ) mit. Am Montag um 14.50 Uhr wurde der Mann in einer heimischen Justizanstalt in Anhaltung genommen, bestätigte Christina Salzborn, Sprecherin des Landesgerichts Wien, die Übergabe. Damit hat das Gericht nun 48 Stunden - bis zum frühen Mittwochnachmittag -, um über die Untersuchungshaft zu entscheiden.

Tote US-Studentin im Jänner gefunden

Die tote US-Studentin war am Abend des 26. Jänner halbnackt in ihrer Einzimmerwohnung in Wien-Wieden gefunden worden. Die Frau lag mit dem Gesicht nach unten auf einer Matratze auf dem Boden, daneben befanden sich Blutspuren. In der spärlich eingerichteten Wohnung waren alle Glühbirnen durchgebrannt, überall standen Kerzen herum. Zuletzt hatte ein Gutachten den gewaltsamen Erstickungstod der Frau bestätigt - mehr dazu in Au-pair: Erstickungstod bestätigt.

Der Verdächtige, ein Mann aus Gambia, wurde Anfang Februar in einer Asylunterkunft im Schweizer Kreuzlingen (Kanton Thurgau) festgenommen. Bis Montag saß er in Auslieferungshaft in der Schweiz - mehr dazu in Totes Au-pair: Gambier verhaftet.