Schauspieler Alexander Lhotzky ist tot

Der Wiener Schauspieler Alexander Lhotzky, seit 2010 Ensemblemitglied am Volkstheater Wien, ist am Montag im Alter von 56 Jahren gestorben. Er hat an einer „schweren und seltenen Erkrankung“ gelitten.

Alexander Lhotzky wurde 1959 als Sohn der Regisseurin und späteren Volkstheater-Direktorin Emmy Werner und des Schauspielers und Regisseurs Georg Lhotzky in Wien geboren. Nach seiner Matura am Lycee francais studierte er zunächst Theaterwissenschaft und war anschließend als Regieassistent am Theater der Courage und Produktionsassistent bzw. Aufnahmeleiter bei TV-Produktionen tätig.

Er erhielt Schauspielunterricht bei Eva Zilcher und Dorothea Neff und legte 1983 seine Bühnenreifeprüfung ab. Seit 2010 war Lhotzky Ensemblemitglied am Volkstheater Wien. Am Montag ist er im Alter von 56 Jahren gestorben. Er habe „an einer schweren und seltenen Erkrankung“ gelitten, hieß es in einer Aussendung des Hauses. Zuletzt war er 2014/15 am Volkstheater u.a. in Aristophanes’ „Vögel“ und Feydeaus „Floh im Ohr“ zu sehen.

Alexander Lhotzky

Volkstheater/www.lupispuma.com

Der Schauspieler Alexander Lhotzky ist im Alter von 56 Jahren gestorben

Auch bei Festspielen Reichenau aktiv

Von 1983 bis 2004 arbeitete der Schauspieler vor allem am Theater Gruppe 80, außerdem u.a. am Theater der Jugend, dem Theater in der Drachengasse, der Theater m.b.h., dem Soyfer-Theater, dem Fo-Theater, bei den Festspielen Reichenau und am Stadttheater Klagenfurt. Daneben war er auch für Funk und Fernsehen tätig.

Alexander Lhotzky in "Floh im Ohr"

APA/Herbert Neubauer

Lhotzky spielte zuletzt unter anderem in dem Stück „Floh im Ohr“

Volkstheater-Direktorin Badora „tief betroffen“

Volkstheater-Intendantin Anna Badora zeigte sich „überaus betroffen“ über Lhotzkys Tod: „Bis Ende der Spielzeit 2014/15 war er in vielen Produktionen des Volkstheater zu sehen. Ich bedauere sehr, dass er während meiner Intendanz keine Gelegenheit mehr hatte, auf der Bühne sein Können zu zeigen.“

„Alexander Lhotzky war ein vielseitiger und souveräner Schauspieler, der mit einem breiten Rollenspektrum zu überzeugen wusste“, bedauerte auch Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) den Tod des Schauspielers. "Mein Mitgefühl gehört seiner Familie“, so Mailath.

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