Verbotsschilder für Wiental-Terrasse

Vier Monate war die erst im vergangenen September eröffnete Wiental-Terrasse während des Winters wegen Rutschgefahr gesperrt. Nächsten Winter wird die Terrasse nicht gesperrt, sondern sollen Verbotsschilder aufgestellt werden.

Lärchenholz wird bei Nässe rasch rutschig, verträgt aber kein Streugut. Beides keine Voraussetzungen dafür, die Wiental-Terrasse während des Winters zu benützen. Um zu verhindern, dass sich jemand verletzt, war die am 1. September des Vorjahres eröffnete Terrasse bereits Ende November wieder gesperrt worden - mehr dazu in Wiental-Terrasse lädt zum Verweilen ein und in Wiental-Terrasse: Sperre bis Frühling.

Warnschilder statt Absperrgitter

Jetzt ist die Wintersperre der Terrasse aufgehoben. Für kommenden Winter will die Stadt Wien eine Lösung gefunden haben, um der Bevölkerung den Zugang zur Terrasse nur bei optimaler Witterung zu erlauben: Warnschilder statt Absperrgitter lautet diese Lösung.

Mit den Schildern würden Spaziergänger darauf hingewiesen, dass das Benützen der Terrasse bei Schnee, Eis, Nässe und sonstigen widrigen Witterungsbedingungen verboten ist. Grund dafür sei die Oberfläche der Terrasse. Diese besteht aus Lärchenholz, das bei Minusgraden rasch rutschig werde, aber kein Streugut verträgt.

Haftungsfrage „im Einzelfall zu prüfen“

Kommenden Winter will die Stadt also auf eine Komplettsperre verzichten und darauf vertrauen, dass die Bevölkerung die Terrasse bei winterlichen Verhältnissen meidet. Wer bei möglichen Stürzen künftig haftet, wird laut der zuständigen Magistratsabteilung 29 „im Einzelfall juristisch zu prüfen“ sein.

Opposition sieht „Farce“

Die Opposition kritisiert das Vorgehen der Stadt bzw. das Projekt selbst: „Die Farce rund um die Wiental-Terrasse setzt sich unvermindert fort", wird Wiens ÖVP-Klubobmann Manfred Juraczka in einer Aussendung zitiert. Das Projekt habe sich zu einem „einzigen Schildbürgerstreich“ auf Kosten der Wiener entwickelt. Die FPÖ hat das Projekt bereits „an den Stadtrechnungshof herangetragen“, so Planungssprecher Toni Mahdalik per Aussendung.