Höchste Zeit für Pollentherapie

Die Pollen sind wegen des milden Winters heuer wesentlich früher im Anflug als im Vorjahr. Für Allergiker, die noch nichts in Richtung Therapie und Diagnose unternommen haben, heißt das laut Pollenwarndienst: höchste Zeit, etwas zu tun.

Früh erkennen und früh behandeln, um eine Asthmaerkrankung zu verhindern: Das raten Experten Allergikern, die gerade jetzt wieder unter Hustenreiz und Atemnot leiden. Doch oft suchen Betroffene erst nach Jahren ein Allergiezentrum auf.

Haut- und Bluttests werden immer präziser und schonender, etwa mit „Mikrochips“. „Auf diesen Chips sind weit über 100 verschiedene Allergene drauf. Diese Erfindung haben wir an der MedUni Wien gemacht, und sie ist mittlerweile in ganz Österreich erhältlich. Mit ganz wenig Blut kann man sich auf hundert Allergene gleichzeitig austesten lassen“, erklärte Allergieforscher Rudolf Valenta gegenüber „Wien heute“.

Neuer Impfstoff mit weniger Nebenwirkungen

Für die „allergenspezifische Immuntherapie“ ist es jetzt zu spät. Idealer Zeitpunkt der Impfung gegen Baumallergene ist im Dezember, gegen Gräserpollen im Februar. Neue Impfstoffe mit weniger Nebenwirkungen werden entwickelt, erklärte Valenta: „Es handelt sich um besonders saubere und rein entwickelte Impfstoffe. Wien ist in der Entwicklung führend. Von der MedUni Wien ausgehend gibt es einen ganz neuen Impfstoff für Gräserpollenallergiker. Der Stoff befindet sich in der klinischen Prüfung, wir erwarten ihn in etwa drei Jahren am Markt.“

Tabletten, Sprays und Tropfen lindern die Beschwerden. Die neuesten Präparate kombinieren die wichtigsten Wirkstoffe. Je früher die Therapien zum Einsatz kommen, desto besser ist die Allergie behandelbar.

Grafik zur Pollensaison

APA/Lisa Partaj

Aufgrund des milden Wetters startete die Pollensaison heuer bereits im Jänner. Durch die damals warmen Tage blühten die Bäume bereits, Hasel- und Erlenpollen flogen im Jänner - mehr dazu in Pollensaison bereits gestartet (wien.ORF.at; 1.2.2016).

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