Stenzel übernimmt Stadtratsposten

Die frühere Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel, die erst im Herbst zur FPÖ gewechselt ist, wird neue nicht amtsführende Stadträtin. Sie übernimmt von David Lasar, der für die Freiheitlichen in den Nationalrat wechselt.

Die Personalrochade bei den blauen Stadträten gab der Wiener FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache am Vormittag bei einer Pressekonferenz bekannt. Lasar soll im Juni das Nationalratsmandat von Gernot Darmann übernehmen, der wiederum als designierter Kärntner FPÖ-Chef in den Landtag nach Klagenfurt wechselt. Laut Strache habe Stenzel langjährige Erfahrung: „Sie wird in diesem Amt eine wertvolle Unterstützung für unseren Vizebürgermeister Johann Gudenus sein.“

Als Hofburg-Kandidatin im Gespräch

Dieser sprach von einer Win-win-Situation für die Wiener FPÖ. „Einerseits wird der Nationalratsklub verstärkt, andererseits freue ich mich für Ursula Stenzel, die jetzt aufrückt.“ Stenzel soll sich vor allem um Kulturagenden und Seniorenpolitik kümmern. „Sie ist eine Expertin, was Stadtbildpflege betrifft“, so Gudenus.

Zuletzt war Stenzel im Gespräch für die FPÖ-Kandidatur für die Hofburg. Ihre angeblich bereits fixe Kandidatur wurde nach parteiinterner Kritik wieder verworfen, Norbert Hofer ins Rennen um das Bundespräsidentenamt geschickt - mehr dazu in Stenzel als Hofburg-Kandidatin der FPÖ?

Zehn Jahre Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel

Polarisierende Politikerin

Bevor sie im Vorfeld der Wien-Wahl im Herbst zur FPÖ wechselte, war Stenzel zehn Jahre lang Bezirksvorsteherin der Inneren Stadt - damals noch als Mitglied der ÖVP. In ihrem Amt polarisierte Stenzel oftmals. Von einer Innenstadt ohne Alkohol bis zu einem Demoverbot auf dem Ring reichten ihre Forderungen. Für die ÖVP trat sie 1996 bei den Europawahlen an und gewann. Bis 2005 war die streitbare Politikerin EU-Abgeordnete und Delegationsleiterin der ÖVP im Europaparlament - mehr dazu in Die polarisierende Politikerin Stenzel.

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