Heiratsschwindler gab sich als Polizist aus

Ein wegen Heiratsschwindels verurteilter Mann hat als Freigänger bei der Wiener Polizei gearbeitet, im Zuge dieser Tätigkeit Uniformteile gestohlen und sich als Polizist ausgegeben. Er sitzt nun wieder im Gefängnis.

Der Mann wurde zurück in die Justizanstalt Simmering gebracht, berichtete die „Kronen Zeitung“ (Mittwoch-Ausgabe). Der 41-Jährige sei einen Monat lang bis Anfang Mai als Hausarbeiter im Kommissariat in Döbling tätig gewesen, ehe er in die Justizanstalt zurückgeschickt wurde, sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger. Der Mann sei einer Bekannten gegenüber als Beamter aufgetreten, wodurch sich die Frau allerdings nicht in die Irre führen habe lassen.

Als Polizist einer Frau die Ehe versprochen

Ein Betrug an einer anderen Frau, der der Mann laut „Kronen Zeitung“ als vermeintlicher Polizist die Ehe versprochen und mehrere Tausend Euro abgeknöpft hatte, sei bereits im Jahr 2013 verübt worden, präzisierte Eidenberger.

Die Tätigkeit des Freigängers in dem Kommissariat fand im Rahmen eines Projekts statt, in dem ausgewählte Strafgefangene längerfristig als Reinigungskräfte oder Hausarbeiter bei der Polizei tätig sind. Es wurde im September vergangenen Jahres gestartet.

„Es sind immer vier Freigänger aus der Justizanstalt Simmering bei uns. Bis auf diesen einen Fall hat es keine negativen Erfahrungen gegeben“, sagte der Polizeisprecher. Auch im Amtsgebäude am Schottenring, Sitz der Polizeidirektion, seien zwei Freigänger tätig - mehr dazu in Erfolgsprojekt: Freigänger putzen bei Polizei.