ELGA startet am Wiener AKH
Rund 500.000 Patientinnen und Patienten werden jährlich in den Ambulanzen des AKH betreut, etwa 100.000 sind auf den Stationen in Behandlung. Die elektronische Gesundheitsakte ELGA wird - nach monatelanger Vorbereitung - vorerst in zwei Bereichen eingesetzt: Bei Entlassungsbriefen und bei Radiologie-Befunden. Diese werden seit Mittwoch elektronisch bereitgestellt.
Dokumente nun auch elektronisch
„Für den Aufenthalt im Spital ändert sich zunächst einmal nichts. Der Patient wird entlassen und bekommt seine Entlassungs-Dokumentation so wie bisher. Der elektronische Weg ist ein zusätzlicher, den der Patient in Anspruch nehmen kann“, erklärt AKH-Direktor Herwig Wetzlinger gegenüber „Wien heute“.
APA/Harald Schneider
Patientenanwältin für ELGA
Die wiederholte Kritik der Ärztekammer lautete: ELGA sei nicht benutzerfreundlich und verursache mehr Bürokratie - mehr dazu in Bedenken gegen ELGA vor AKH-Start.
Informationen zu ELGA:
Für Informationen zur elektronischen Gesundheitsakte, auch zur Abmeldung, hat die Wiener Patientenanwaltschaft eine Ombudsstelle eingerichtet.
Unterstützung für die elektronische Gesundheitsakte kam am Mittwoch von der Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz: „Manche Patienten wollen nicht, dass Dr. Mayer sieht, dass ich auch bei Dr. Müller war. Aber das kann man Ausblenden oder ein situatives Opt-uut machen. Man kann Informationen löschen oder sperren.“
248.000 Patienten meldeten sich ab
Seit etwa zweieinhalb Jahren können sich Patientinnen und Patienten aber auch vollständig von ELGA abmelden. „Rund 248.000 Abmeldungen gibt es seit Beginn, allerdings wird die Zahl der Abmeldungen geringer“, sagt Susanne Herbek, Geschäftsführerin der ELGA GmbH. Noch vor dem Sommer soll ELGA auch in den Unfall-Krankenhäusern der AUVA starten. In den Wiener Ordensspitälern ist der Beginn für den Herbst vorgesehen.