Immer mehr Kleingärten in der Großstadt

Wer keinen eigenen Garten besitzt, kann sich in Wien leicht Abhilfe schaffen. Unter dem Motto „Garteln gemeinsam verbindet“ werden das Angebot für Hobbygärtner und die Beratungsstelle in der Bio Forschung Austria erweitert.

Wieder einmal Erde zwischen den Fingern spüren, das ist auch umgeben von Beton möglich. Bereits seit einiger Zeit hat sich der Trend des „Urban Gardenings“, also des Gartelns mitten in der Stadt, durchgesetzt. Durch weitere Maßnahmen der Stadt Wien sollen sich die Hobbygärtner schneller und umfangreicher beraten lassen können.

Eine eigene grüne Oase

Wer in der Stadt lebt, keinen eigenen Garten hat, aber trotzdem gerne gärtnern möchte, hat dazu verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die Pacht einer 20 bis 80 Quadratmeter großen Gemüseparzelle von einem landwirtschaftlichen Betrieb. Dabei werden die Hobbygärtner von der MA 49 (Wälder und Landwirtschaft) bei der Pflege der Parzellen betreut. Je nach Standort und Anbieter stellen die Fachkräfte Ausrüstungen zur Verfügung und beraten die Pächter beim Garteln.

Gartenparzellen

MA 49 / Lammerhuber

Der Traum vom eigenen Garten muss kein Traum bleiben

Gemeinschaftsgärten auf dem Vormarsch

Die in Wien am häufigsten genutzte Möglichkeit sind die Gemeinschafts- oder Nachbarschaftsgärten. Bereits über 50 dieser Gemeinschaftsgärten sind in Wien zu finden, der Größte davon ist der Madame-d’Ora-Park in der Seestadt Aspern - mehr dazu in Riesiger Gemeinschaftsgarten entsteht.

Einzelpersonen können ihre Flächen nutzen, wobei die Gärten für alle Bewohner frei zugänglich bleiben - so das Prinzip. „Es entsteht eine Gemeinschaft, in der die Menschen sich zum Beispiel gegenseitig um die Gärten kümmern, wenn der Besitzer auf Urlaub ist. Daher gibt es zum Glück auch keine Fälle von Vandalismus, da wird schon gut genug aufgepasst“, so Anita Voraberger, Sprecherin der zuständigen Stadträtin Ulli Sima (SPÖ).

Gemeinschaftsgarten

Jobst / PID

Die Gemeinschaftsgärten bekommen immer mehr Zuspruch

Vergrößerte Beratungsstelle für Hobbygärtner

Neben den Pachtparzellen und den Gemeinschaftsgärten bietet die Bio Forschung Austria noch weitere Möglichkeiten an, dass man selbst ein wenig gartelt. Im Zuge der Initiative „Garteln gemeinsam verbindet“ wird die Beratungsstelle der Bio Forschung Austria weiter ausgebaut.

Künftig will man in der Bioforschung all jene vernetzen, die an gemeinschaftlichen Gartenbauinitiativen interessiert sind - ob es sich nun um Gemeinschafts- und Nachbarschaftsgärten, Gemüse-Pachtparzellen oder Ähnliches handelt. Dafür gibt es eine kostenlose telefonische Beratung sowie eine E-Mail-Beratung.

Liegestuhl in Innenhof

Alex Halada / PID

Durch die verschiedenen Projekte wird die Stadt immer grüner

Zusätzlich wird an einem europaweit einzigartigen Kompetenzzentrum rund ums biologische Garteln gearbeitet. Im Zentrum steht die Aus- und Weiterbildung in Fragen zum privaten Gartenbau. Bereits heuer werden unter anderem Tage der offenen Gartentüre in der Bioforschung und der Kurs „Miteinander Bio-Garteln“ für Anfänger und Fortgeschrittene mit Theorie und Praxis angeboten.

Links: