Nightride steht vor dem Aus

Der Wiener Nighride war als große Partyveranstaltung zur Bewerbung der Nacht-U-Bahn ins Leben gerufen worden. Jetzt steht die Veranstaltung vor dem Aus. Die Wiener Linien wollen dafür kein Geld mehr zur Verfügung stellen.

Im Jahr 2009 wurde die Einführung der Nacht-U-Bahn erstmals mit dem Wiener Nightride gefeiert. Die Wiener Linien stellten zuletzt 50.000 Gratis-Öffi-Tickets zur Verfügung und ermöglichten den freien Eintritt in knapp 50 Wiener Lokale, darunter Clubs wie das U4 oder die Säulenhalle im Volksgarten.

Am 2. September wird nun die Veranstaltung vermutlich zum letzten Mal stattfinden. Die Wiener Linien werden den Nightride nicht mehr finanziell unterstützen, bestätigte Wiener Linien-Sprecher Daniel Amann einen Bericht von „City4U“.

„Keine finanzielle Unterstützung“ ab 2017

„Es war ein Instrument, um die Nacht-U-Bahn zu bewerben. Diese ist nun bekannt genug und braucht keine Werbemaßnahmen mehr. Es wird daher ab 2017 keine finanzielle Unterstützung mehr geben“, sagte Amann. Die Wiener Linien haben das Event jährlich mit „einem mittleren fünfstelligen Betrag“ unterstützt. Genaue Zahlen wollte der Sprecher nicht nennen.

Organisator und Initiator Michael Palliardi will aber noch nicht aufgeben. „Der Nightride ist mittlerweile eine Institution zum Semesterbeginn und bietet jungen einkommensschwächeren Studentinnen und Studenten kostenlos Zugang zur Wiener Club- und Eventsszene. Das Nachtleben ist ein wesentlicher Teil unserer Kultur, und hat Förderbedarf. Ich hoffe, dass sich die Stadt Wien dafür stark macht“, sagte Palliardi gegenüber „City4U“.

Aus dem Büro von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) heißt es auf Nachfrage: „Wir haben noch keine Anfrage vom Veranstalter bekommen. Generell wird aber gespart. Jedes neue Projekt wird einmal hinten angestellt und bestehende Projekte werden evaluiert.“

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