Königspinguinkücken zeigt sich Besuchern

Im Tiergarten Schönbrunn hat es wieder Nachwuchs gegeben - diesmal ein Königspinguinkücken im Polarium. Es war bereits am 30. August geschlüpft, hatte sich aber bisher in den Bauchfalten seiner Eltern gewärmt und versteckt.

Mittlerweile ist das Tier aber schon so stark gewachsen, dass es auf den Füßen der Eltern keinen Platz mehr hat, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung des Zoos.

Zweitgrößte Pinguinart

„Königspinguine sind in der Subantarktis verbreitet. Die Pinguineltern bauen keine Nester, sondern tragen das Ei abwechselnd auf ihren Füßen und bebrüten es in ihrer Bauchfalte. Da das Kücken nach dem Schlüpfen nur ein spärliches Federkleid hat, wird auch das Kücken in der Hautfalte gewärmt“, sagte Tiergartendirektorin Dagmar Schratter.

Königspinguine sind nach den Kaiserpinguinen die zweitgrößte Pinguinart. Ausgewachsen sind sie bis zu 95 Zentimeter groß. Das Kücken misst erst rund 30 Zentimeter, aber es entwickelt sich laut dem Tiergarten prächtig. Die Eltern wechseln einander nicht nur beim Brüten, sondern auch jetzt beim Füttern ab.

„Das Kleine wartet bereits mit aufgerissenem Schnabel, bis sie es mit vorverdautem Fischbrei versorgen“, so Schratter. Welches Geschlecht das Kücken hat, ist noch nicht bekannt. Bei den Königspinguinen sehen Männchen und Weibchen gleich aus. Durch eine genetische Untersuchung von Federproben wird später das Geschlecht festgestellt.

Zucht gelingt nur selten

Königspinguine sind ausgezeichnete Schwimmer, sie haben ihre Flügel zu Flossen umgebildet. Das Kücken darf allerdings noch nicht ins Wasser, weil sich sein braunes, flauschiges Federkleid sonst mit Wasser vollsaugen würde. Mit der ersten Mauser im Alter von rund zehn Monaten bekommt es ein vollentwickeltes Gefieder.

Im Freiland gibt es rund zwei Millionen Königspinguine. In Zoos gelingt ihre Zucht eher selten. Im Tiergarten Schönbrunn gab es vor zwei Jahren den bisher letzten Nachwuchs bei den Königspinguinen. Derzeit leben zwölf erwachsene Pinguine dieser Art und das Jungtier im Wiener Zoo - mehr dazu in Pinguinnachwuchs im Tiergarten Schönbrunn.

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