„Freundschaftssteg“ sorgt weiter für Unmut

Seit einem Jahr können sich SPÖ und Grüne nicht darauf einigen, wie ein Verbindungssteg über dem Wienfluss zwischen Mariahilf und Margareten heißen soll. Die Roten plädieren weiter für „Freundschaft“, den Grünen ist das zu rot.

Freundschaftssteg

ORF/Kickinger

SPÖ ist für „Freundschaftssteg“

Die nicht sonderlich freundschaftliche Diskussion begann im August 2015 und dauert bis heute an: Die SPÖ will die kleine Brücke bei der U4-Station Pilgramgasse auf der Höhe Redergasse „Freundschaftssteg“ taufen. Ein neuerlicher Antrag am Donnerstag wurde von Grüne, ÖVP, FPÖ und NEOS abgelehnt. Die Pattstellung zieht sich nun schon über ein Jahr - mehr dazu in Namensstreit um Wiental-Steg.

Die Mariahilfer Grünen pochen auf einen gemeinsamen Beschluss mit der SPÖ. Der besage, dass Verkehrsflächen im sechsten Bezirk so lange nach Frauen benannt werden, bis ebenso viele Frauen- wie Männernamen vergeben sind. Deshalb wollen die Grünen den Steg über den Wienfluss am liebsten nach der ersten Ziviltechnikerin Österreichs, Liane Zimbler, benennen. Jedenfalls aber nach einer Frau. Dieser Beschluss stammt aus dem Dezember 2015, damals stimmten SPÖ und Grüne gemeinsam mit einem NEOS-Bezirksrat für den Antrag.

Rathaus will nicht Streitschlichter sein

Die Mariahilfer SPÖ hält dagegen an ihrem Freundschaftssteg fest, in Margareten sei man ohnehin dafür. Nachgeben will derzeit keiner. Nun sollen sich die Bezirke noch einmal zusammensetzen und einen Kompromiss finden. Im Rathaus wolle man derzeit jedenfalls nicht Streitschlichter spielen - die Bezirke mögen sich einigen, heißt es. Bis dahin bleibt der Steg bei den Wientalterrassen noch namenlos - mehr dazu in Wiental-Terrasse lädt zum Verweilen ein.

Links: