Haus des Meeres warnt vor „Dorie“-Käufen

Pünktlich zum Welttierschutztag warnte das Haus des Meeres in Wien vor unüberlegten Fischkäufen. Anlass ist der neue „Findet Dorie“-Kinofilm. Wie schon „Findet Nemo“, führe er zu vermehrten Anfragen, so der Zoo.

Im Haus des Meeres kann man Fische wie die Zeichenfilmcharaktere „Dorie“ und „Nemo“ aus Plastik kaufen, aber auch einfach in echt anschauen - und das ist aus Sicht des Museums meist die bessere Variante. Bei „Dorie“ handelt es sich um einen Palettendoktorfisch, bei „Nemo“ um einen Orangeringel-Anemonenfisch. Der Fischkauf müsse gut überlegt sein, gab Michael Mitic, Direktor des Hauses des Meeres, in einer Aussendung zu bedenken. Überstürzte Käufe enden für den Fisch oft tödlich, können aber auch für den ganzen Bestand eine Bedrohung darstellen.

Palettendoktorfisch

Haus des Meeres/Hans Novak

Fische wie „Dorie“ leben auch im Haus des Meeres

Palettendoktorfische meist Wildfänge

Für Palettendoktorfische gibt es zudem erst Zuchtversuche. Bei den gekauften Exemplaren handelt es sich also meist um Wildfänge. Wenn sich die Tendenz wie nach „Findet Nemo“ zu einem weltweiten Hype entwickle, könne das den Bestand merklich dezimieren, befürchtet Mitic.

Orangeringel-Anemonenfisch

Haus des Meeres/Günther Hulla

„Findet Nemo“ führte zu einer großen Nachfrage nach Orangeringel-Anemonenfischen

Madeleine Petrovic, Präsidentin des Wiener Tierschutzvereins (WTV), sieht ein Grundproblem vor allem bei der Gesetzgebung. Mit wenigen Ausnahmen gelten für Tiere die selben Normen wie für Sachen. „Wir fordern Mitsprache bei Tierrechten“, erklärte Petrovic in einer Aussendung anlässlich des Welttierschutztages am Dienstag. Sie wünscht sich Parteistellung für Tierschutzorganisationen.

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