Mozartgrab: Restaurierung abgeschlossen

Wolfgang Amadeus Mozart ist bekanntlich auf dem Sankt Marxer Friedhof begraben. Jahrelang verfiel sein Grab dort allerdings - nun hat die Stadt Wien das Grabmal anlässlich des 225. Todestag des Komponisten restauriert.

Eine abgebrochene Säule sowie ein Engel mit einer gesenkten Fackel prägen maßgeblich das Erscheinungsbild von Mozarts Grab am Sankt Marxer Friedhof. Die Säule wurde bereits vor zehn Jahren restauriert, nun wurde der ganze Vorplatz gestaltet: Das Grab wurde eingefasst, Rollrasen verlegt, die Wege durch Stahlkanten befestigt und Ruhebänke aufgestellt. Die Restaurierung hat laut Stadt Wien 80.000 Euro gekostet.

Bestattungsort nur schwer bestimmbar

Eine neue Informationstafel erläutert nun auch die Geschichte der Grabstelle. Als Mozart bestattet wurde, gab es meist nur einfache Schachtgräber mit einfachen Grabhügeln, die auch nicht immer mit Holzkreuzen bestückt waren. Der genaue Bestattungsort Mozarts lässt sich dementsprechend nur schwer bestimmen.

Erst im Jahr 1859 wurde nach eingehender Standortrecherche an der nun bestehenden Stelle ein erstes Denkmal errichtet. Dieses wurde - zum hundertsten Todestag Mozarts 1891 - auf den Zentralfriedhof versetzt. Danach errichtete der damalige Friedhofswärter Alexander Kugler das bis heute weitgehend unveränderte Grabdenkmal. Vor der Restaurierung gab es immer wieder Beschwerden über das verfallende Grab - mehr dazu in Ärger über trostloses Mozart-Grab.

Besucher bringen Blumen und Origami

Sowohl der Engel als auch die abgebrochene Säule sind Symbole für ein zu früh zerbrochenes bzw. erloschenes Leben. Mit der Restaurierung wird die Grabstätte noch mehr Mozart-Fans anziehen, ist Kulturstadtrat Mailath Pokorny überzeugt. Immer wieder legen Besucher frische Schnittblumen, kleine Steinchen oder Origami-Blumen zum Grabdenkmal.

Die Gedenk-Mitbringsel haben sich im Lauf der Zeit übrigens verändert: Einige Zeit haben viel Menschen Pockerl zum Grabdenkmal gelegt, danach waren es hauptsächlich Kastanien oder kleine Steinchen. Immer wieder liegen dort auch frische Schnittblumen und kleine weiße Origami-Blumen.